Vom Leben der Natur
Zangen, Saugrüssel oder Stechelemente. Der Zoologe Harald Krenn erforscht die Mundwerkzeuge der Insekten.
Teil 4: Gelsen und Tsetse-Fliegen.
Gestaltung: Renate Pliem
20. Mai 2016, 08:55
Die Mundwerkzeuge der Insekten kann man sich wie ein "Essbesteck" vorstellen: Die Tiere zerteilen damit ihre Nahrung, nehmen sie auf und transportieren sie in den Darm. Bei allen Insekten bestehen diese Mundwerkzeuge aus drei Paar unterschiedlichen Strukturen: Im allgemeinen Fall sind es Zangen, kleine pinzettenartige Strukturen sowie lippenförmige Teile. Im Lauf der Evolution haben sich zahlreiche Spezialanpassungen entwickelt, je nach Art der Nahrungsaufnahme des Insekts: So haben Blütenbesucher lange Saugrüssel, mit denen sie Nektar aus den Blüten saugen. Räuberische Insekten fangen mit ihren Mundwerkzeugen ihre Beute, halten sie fest und töten sie. Die "Blutsauger" unter den Insekten "bestechen" mit ihren kompliziert gebauten Mundwerkzeugen: Die Gelsen beispielsweise haben sechs verschiedene, sehr dünne lange Organe, die gegeneinander verschiebbar sind und in den Körper der Opfer eingestochen werden können.
Service
INTERVIEWPARTNER:
Univ.-Prof. Mag. Dr. Harald W. Krenn
Universität Wien
Department für Integrative Zoologie
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