Europa-Journal
1. EM im Ausnahmezustand
2. Wie sicher wird die EM ?
3. Die neue, alte Flüchtlingsroute
4. Eine Europa-Rundreise mitten in Wien
27. Mai 2016, 18:20
Moderation: Agathe Zupan
EM im Ausnahmezustand
Freitag in zwei Wochen wird im Stade de France von Saint Denis, vor den Toren von Paris, das Eröffnungsspiel zur Fussballeuropameisterschaft angepfiffen. Einen ganzen Monat lang erwartet ein Frankreich im Ausnahmezustand Millionen von Fans : 1, 5 Millionen in den Stadien, 7 Millionen auf den Fan - Meilen der zehn Austragungsorte. Angesichts der nach wie vor als extrem hoch bezeichneten Terrorgefahr werden die vier Wochen für die Sicherheitskräfte ein Albtraum . 45 000 Polizisten und Soldaten, seit den Terroranschlägen vom November des Vorjahres ohnehin schon überstrapaziert, dazu 12 000 private Sicherheitsleute sollen für einen normalen Ablauf des drittgrössten Sportereignisses der Welt sorgen , bei dem aber selbst der Zugang zu den Fan-Meilen strengst konrolliert werden wird. Ob die EM in Frankreich unter diesen Bedingungen ein echtes Fussballfest werden kann ? Hans Woller versucht eine Antwort darauf.
Wie sicher wird die EM ?
Die europäische Polizeiorganisation Europol mit Sitz in Den Haag ist intensiv in die Vorbereitungen dieser Fussball-Europameisterschaft eingebunden - dass Terroristen versuchen werden, ein Attentat während der Zeit der EM in Frankreich zu verüben, gilt als sicher, entsprechend hektisch die europaweiten Vorbereitungen bezüglich Sicherheit. Einer der Beamten, die diese Arbeit koordinieren, ist der Österreicher Gerald Hesztera. Zwar sind Pläne und Strategien der Polizei zur Verhinderung von Anschlägen höchst geheim, diese Woche hat Europol aber Zahlen veröffentlicht, wieviele Attentate bisher vereitelt werden konnten - 205. Ein Gespräch über die Bedrohung während der Fussball-Europameisterschaft in Frankreich. (Agathe Zupan)
Die neue, alte Flüchtlingsroute
Den Flüchtlingen aus Nordafrika und dem Nahen Osten ist die sozusagen "bequeme" Fahrt über die Türkei und Griechenland nach Europa derzeit versperrt - also versuchen Menschen wieder vermehrt, aus Libyen oder Marokko über die weitaus längere Route Richtung Spanien aufzubrechen. Das Wetter ist gerade schön, der Sommer kommt, es werden in den kommenden Monaten noch viel mehr Boote mit Flüchtlingen unterwegs sein - und immer wieder auch kentern. Marc Dugge über einen gefährlichen Weg nach Europa, und was die spanische Politik zu tun gedenkt.
Eine Europa-Rundreise mitten in Wien
Sie nennt sich Route 28, da die Europäische Union zur Zeit 28 Mitglieder hat, und soll uns unsere Nachbarn und Partner in der EU näher bringen: Bei dem geführten Rundgang in Wien machen die Reisenden in polnischen, schwedischen, britischen, spanischen und rumänischen Schauplätzen Station. Neben Altbekanntem ist auch viel Neues zu entdecken, kulinarisch ebenso wie literarisch. Was in diesem Jahr als Pilot-Projekt begonnen hat, soll künftig rund um den Europatag in allen EU-Hauptstädten stattfinden. In Wien hat sich Irene Suchy auf Europa-Rundreise begeben.