Im Gespräch

2. Juni 2016, 21:00

Er erstattete Anzeige gegen US-Außenminister Donald Rumsfeld wegen Kriegsverbrechen und schweren Menschenrechtsverletzungen an Gefangenen von Abu Ghraib. Seine Vorbereitungen machten die Strafverfolgung argentinischer Militärs aus der Zeit der Diktatur möglich. Und er vertritt Edward Snowden in Deutschland. Als junger Anwalt unterstützte Wolfgang Kaleck Opfer von Stasi und Neonazis. Dann zog es ihn in die Welt. In Lateinamerika lernte er Menschen kennen, die unter staatlicher Gewalt und Folter litten. Bald wurde ihm klar, dass er als Jurist tatsächlich etwas bewegen und verändern kann - egal, ob es um ungesühnte Verbrechen der argentinischen Militärdiktatur geht, um Folter in Guantánamo oder um die Mittäterschaft transnationaler Unternehmen bei Menschenrechtsverletzungen. Wolfgang Kaleck agiert nicht als Einzelkämpfer, sondern innerhalb internationaler Netzwerke von Mitstreiter/innen, die sich für eine bessere, solidarische Welt ohne Folter und Ausbeutung einsetzen. 2007 gründete er zusammen mit einer Gruppe internationaler Rechtsanwälte das European Center for Constitutional and Human Rights, eine gemeinnützige und unabhängige Menschenrechtsorganisation mit Sitz in Berlin.

Im Gespräch mit Birgit Dalheimer erklärt er, wie man mit Recht gegen Macht vorgehen kann.

Service

Wolfgang Kaleck und Dr. Miriam Saage-Maaß vom ECCHR, "Unternehmen vor Gericht. Globale Kämpfe für Menschenrechte", Verlag Klaus Wagenbach 2016

Wolfgang Kaleck, "Mit Recht gegen die Macht - Unser weltweiter Kampf für die Menschenrechte", Verlag Hanser, Berlin 2015

Wolfgang Kaleck, "Mit zweierlei Maß. Der Westen und das Völkerstrafrecht", Verlag Klaus Wagenbach 2012

Wolfgang Kaleck, "Kampf gegen die Straflosigkeit. Argentiniens Militärs vor Gericht", Verlag Klaus Wagenbach 2010

ECCHR - European Center for Constitutional and Human Rights - Wolfgang Kaleck

Sendereihe

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Gestaltung

• Birgit Dalheimer