Vom Leben der Natur

Zugvogel mit Federhaube. Der Ornithologe Manfred Eckenfellner und der Verhaltensforscher Herbert Hoi über den Wiedehopf.
Teil 4: Liveschaltung in den Brutkasten.
Gestaltung: Renate Pliem und Nikolaus Scholz

Der Wiedehopf ist unverkennbar: Männchen und Weibchen tragen eine Haube mit fünf bis sechs Zentimeter langen Federn, die sie bei Erregung aufstellen. Der Schnabel ist lang und dünn, damit stochert der Wiedehopf in der Erde und holt Leckerbissen wie Maikäferlarven heraus. Auch der Flug dieser Vögel ist speziell: Wie ein Schmetterling gaukelt der Wiedehopf durch die Luft. "Es ist erstaunlich, dass ein Tier mit dieser Flugweise jedes Jahr nach Afrika ins Winterquartier aufbricht und Tausende Kilometer zurücklegt", sagt der Verhaltensforscher Herbert Hoi. Er erforscht die Reise des Wiedehopfs nach Afrika und hat mehrere Tiere mit einem winzigen Geolocator ausgestattet, der die Tageslichtlänge misst. Bei der Rückkehr der Vögel nach Österreich werden die Daten ausgewertet.

Der Wiedehopf ist in Österreich selten geworden. Umso wichtiger ist die Initiative von Manfred Eckenfellner, der den Wiedehopf im niederösterreichischen Feuersbrunn am Wagram wieder heimisch gemacht hat. Eckenfellner stellt seit 2004 speziell für den Wiedehopf angefertigte Nistkästen auf, zieht schwache Jungtiere von Hand auf und hat so hunderte Vögel dazu gebracht, nach dem Flug in die afrikanischen Winterquartiere wieder an den Wagram zurückzukehren.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Dr. Herbert Hoi
Konrad-Lorenz-Institut für Vergleichende Verhaltensforschung
Department für Integrative Biologie und Evolution
Veterinärmedizinische Universität Wien

Manfred Eckenfellner
A-3483 Feuersbrunn

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