Land und Laute

Akustische Attacken aus Österreich: Der bebende Berg - Brenner Basistunnel, Tirol

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke der Zukunft entsteht im Zeitlupentempo: Meter für Meter bahnen die Tiefbaubergleute auf der Brenner-Basistunnel-Baustelle den Zügen zwischen München und Verona einen Weg durch den Ozean aus Stein zwischen Nord- und Südtirol. Kilometerstark sind die Gesteinsmassen links, rechts, unter und über der Doppeltunnelröhre mit ihren jeweils acht Meter Durchmesser. Scheinwerfer erhellen die tiefschwarze Dunkelheit fernab des Tageslichts, in der seit Jahren gearbeitet wird und noch auf Jahre Arbeit für die 55 Kilometer lange Direttissmia durch den Berg zu tun ist. Schwerstarbeit mit schwerem Gerät, das an der Gesteinsmasse frisst.

Flüsse sind zu unterqueren, Erkundungsstollen sowie Zufahrts- und Rettungstunnels voranzutreiben. LKW rollen in den Berg hinein, um die Felstrümmer zu laden, die in den Sprenggewittern unter Tag aus dem Steinmassiv brechen, und auf die Abraumhalde ins Freie zu fahren und in Sicherheit zu bringen.

"Glück auf" heißt es hier unten unter den Arbeitern, denn im Tunnelbau ist der Tod stets nahe. Jeder hier weiß, dass Unfälle mit Todesopfern so gut wie unvermeidlich und nur eine Frage der Zeit sind.

Eine Sommerserie in Kooperation mit der "Hörstadt Linz". Von 4. Juli bis 1. September werden akustisch 35 Orte in Österreich aufgesucht und in Ö1 vorgestellt: von Montag bis Donnerstag, jeweils um 16:55 Uhr. Kombiniert wird die Radiosendung mit einer interaktiven akustischen Landkarte in Ö1

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