Gedanken
"Der springende Punkt" - Toni Innauer über das Spannungsfeld zwischen Gelingen und Scheitern. Gestaltung: Doris Glaser
10. Juli 2016, 09:05
Er war der erste Skispringer in der Sportgeschichte, der für einen perfekten Flug über 176 Meter fünfmal die Note 20 erhielt. Er gewann Silber und Gold bei Olympischen Spielen, absolvierte ein Psychologie-, Philosophie- und Sportstudium und erzielte später als Sportdirektor des ÖSV epochale Erfolge. Im Spannungsfeld zwischen Gelingen und Scheitern bewegt sich Toni Innauer bis heute. Als Vortragender, Berater, Autor. "Und" - so betont er - "bei der ganz alltäglichen Lebensbewältigung, ich muss ja auch rasenmähen oder die Steuererklärung ausfüllen." Und auch der Sport hat den 1958 in Bezau geborenen einstigen Spitzen-Athleten bis heute nicht losgelassen. Er ist leidenschaftlicher Fliegenfischer und immer noch auf der Suche nach dem Geheimnis des richtigen Golfschwungs.
Wie in seinen beiden Büchern "Am Puls des Erfolgs" und "Der kritische Punkt" philosophiert Toni Innauer auch in den "Gedanken" über die Kraft, die sowohl im Erfolg als auch in den Niederlagen steckt. Und er erzählt, wie er selbst in der Natur oder mit Hilfe von Meditation immer wieder die innere Mitte findet. "Der springende Punkt ist, dass man sich in einer vom Wettbewerbsdenken geprägten, überhitzten Erfolgsgesellschaft nicht verbiegen lässt."
