Erfüllte Zeit

7. August 2016, 07:05

1. Das ansteckende Lachen des Pater Martin - Über einen unkonventionellen Seelsorger

5,2 Millionen Katholikinnen und Katholiken gibt es derzeit in Österreich. Nach Austrittswellen rund um zahlreiche Missbrauchsskandale hat sich mittlerweile die Austrittskurve etwas abgeflacht. Auch weil es Priesterpersönlichkeiten gibt, die mit einer zeitgemäßen Interpretation von Glauben und einer modernen Sprache junge wie alte Menschen ansprechen. Nicht selten findet man solche Männer in Ordensgemeinschaften. Einer von ihnen ist der Franziskaner Pater Martin Bichler, ein einigermaßen unkonventioneller Seelsorger, sozusagen in der Nachfolge seines Ordensgründers Franz von Assisi. Ganz im franziskanischen Sinn geht der gebürtige Osttiroler auf Menschen zu, wie Florian Katzinger in Pater Martins derzeitiger Wirkungsstätte in der Stadt Enns in Oberösterreich erleben konnte. - Gestaltung: Florian Katzinger


2. Worte für ein gelassenes Leben - Das Buch "Tao Te King"

Es gilt als das meistübersetzte Buch nach der Bibel: Das Tao Te King (auch als Daodejing bekannt), etwa 300 englische, über 100 deutsche und mindestens 300 weitere Übersetzungen gibt es. Das Werk ist in philosophischer und religiöser Hinsicht eine der tragenden Säulen der chinesischen Tradition - und es war Thema des österreichisch-chinesischen Weltanschauungsdialoges, der heuer in Wien stattgefunden hat. Interessant dabei: Neben Experten aus Religion und Wissenschaft war auch ein Vertreter des offiziellen China anwesend. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


3. Das "Credo" in Nahaufnahme - Ein Buch über die katholische Bekenntnisformel

"Viele Leute glauben es. Wenn sie in die Kirche gehen, sprechen sie das Glaubensbekenntnis, in dem jeder Satz den gesunden Menschenverstand beleidigt..."
Dieses Zitat stammt aus dem jüngsten Buch von Emmanuel Carrère mit dem Titel "Das Reich Gottes". Genau der hier beschriebene Widerspruch zum gesunden Menschenverstand hat jedoch einen anderen Autor dazu animiert, das "Credo" Wort für Wort sozusagen durchzubuchstabieren. Der promovierte katholische Theologe und Publizist Franz Josef Weißenböck nimmt die Bekenntnisformel unter die Lupe, deckt alte Mythen auf, erklärt, woher manch eine Formulierung stammt und hilft zu verstehen, warum sie gesprochen wird, obwohl sie doch eigentlich dem gesunden Menschenverstand widerspricht. - Gestaltung: Judith Fürst


4. Keine "guten Werke" mehr nötig - Bibelessay über Epheser 2, 4 - 10

Er ist ungefähr zwischen 70 und 90 nach Christus geschrieben worden, der im Neuen Testament enthaltene Brief an die Gemeinde in Ephesus, und er ist aller Wahrscheinlichkeit nach nicht von Paulus. Der Verfasser hat sich aber jedenfalls Fragen zugewandt, die gläubigen Menschen bis heute wichtig sind. Etwa: Ist es nötig, Gutes zu tun, um zu Gott zu gelangen? An der unterschiedlichen Beantwortung dieser Frage haben sich unter anderem die Reformationsstreitigkeiten entzündet. Gedanken dazu vom evangelischen Theologen, Pfarrer und Journalisten Marco Uschmann.

Service

Emmanuel Carrère, "Das Reich Gottes", Verlag Matthes & Seitz
Franz Josef Weissenböck, "Credo. Mutmassungen über das Apostolische Glaubensbekenntnis", Edition Va Bene

Sendereihe

• Lebenskunst