Texte - neue Literatur aus Österreich
Schwarz träumen. Erzählung. Von Wolfgang Pollanz
12. September 2016, 21:40
Der Ich - Erzähler hat sich auf der Insel Teneriffa niedergelassen. Längst schon in Pension, verbringt er seinen Lebensabend gemeinsam mit anderen Pensionisten, die aus halb Europa kommen und die Sonne und das Meer gesucht haben.
Der Alltag auf Teneriffa bietet viele Anhaltspunkte, die Erinnerungen lebendig werden lassen: an seine Jugend, an seinen Vater, an seine schon verstorbene Frau. Er stellt fest: Erinnerungen sind lebensnotwendig für ihn. Zweifel beschleichen ihn, ob er schon erste Anzeichen beginnender Demenz festmachen kann, wie er sie bei seinem Vater erlebt hat. Gedanken an den Tod sind zwar da, drängen sich aber nicht auf, er kann den Augenblick genießen, obwohl er weiß, dass seine Lebenserwartung nicht mehr allzu lang ist.
Wolfgang Pollanz lebt in der Südsteiermark. Als Lehrer ist er zwar seit kurzem in Pension, als Schriftsteller, Musiker und Kulturinitiator ist Pollanz aktiver denn je. Die Inspiration zur vorliegenden Erzählung sei in einem Ausspruch seines Neffen gelegen, sagt Wolfgang Pollanz.
Service
Wolfgang Pollanz, "Schwarz träumen", Erzählung, unveröffentlicht
Gestaltung; Günter Encic