Nachtquartier

3. November 2016, 00:05

Was haben der Leichenbestatter und die demenzkranke alte Frau in einem Kinderbuch zu suchen? Viel. Jutta Treiber erzählt Geschichten, die wir alle erleben - ob wir fünf oder fünfundsiebzig Jahre alt sind. Sie erzählt vom Tod, von der Liebe, von Verlust, Träumen, von Mut und von schönen Erinnerungen. Es sind Bücher für Kinder und für Erwachsene und sie sind inzwischen in 23 Sprachen übersetzt. Jutta Treiber hat 12 Jahre als Lehrerin gearbeitet bevor sie 1988 beschlossen hat, als Schriftstellerin zu leben.
Geschichten fahren in Einkaufswagen durch Supermärkte, lehnen in Mauernischen, schwirren durch Schwimmbäder, lagern im Rasen. Geschichten wohnen bei den Nachbarn, die meisten aber findet man im eigenen Haus.?Bücher kommen klein oder groß daher, als Bilderbücher, Kinderbücher, Romane, Lyrikbände. Viel zu oft werden sie etikettiert. In Wirklichkeit sind es Bücher für alle", sagt die Autorin, die neben dem Schreiben noch eine andere Leidenschaft hat: das Kino.

Seit 1976 ist das von Jutta Treibers Großvater im Jahr 1926 gegründete Kino Oberpullendorf in Familienbesitz. Zwanzig Jahre lang hat Jutta Treiber das Kino gemeinsam mit ihrem Mann geleitet, seit 1996 hat Sohn Oliver die Geschäftsführung übernommen. Aber sie steht dennoch oft hinter der Kassa.

Im Nachquartier erzählt die Burgenländerin, wie man auf poetische Art ein Kinderbuch über Demenz schreibt, wozu wir Märchen brauchen, ob sie ein Fan von Harry Potter ist und wie sie die Liebe zum Kino entdeckt hat.

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