Nachtquartier

10. November 2016, 00:05

Friedrich "Flip" Philipp-Pesendorfer ist aus der österreichischen Szene nicht wegzudenken. Ebenso mühelos, wie er das Schlagwerk bei den Wiener Symphonikern bedient - bereits 1990 engagierte ihn das Orchester als Ersten Schlagwerker - ist er auch als Jazzvibraphonist präsent auf Europas Bühnen. "Gegenwärtig" könnte als Schlüsselwort für Flip Philipp-Pesendorfers Verhältnis zur Musik verstanden werden: "Achtsamkeitsbasiert" nennt er diese Einstellung, wobei er zugibt, dass in dieser Haltung auch ein wenig Egoismus mitschwingt, denn um der Langeweile durch Routine zu entgehen, wie sie in der Klassik und auf Tourneen leicht entstehen können, ist es wichtig, die Musik im Sinne eines "Anfängergeists" jeden Augenblick neu zu erschaffen, um sie lebendig zu erhalten. Maschinelle, regelmäßige Schläge ergeben noch keinen Rhythmus. Takt wiederholt und ist streng quantisiert, er führt maschinenartig aus; der Rhythmus hingegen erneuert und verändert sich ständig in Beziehung zum Ganzen. Der Dirigent Arturo Toscanini hat das so formuliert: "Jeder Esel kann den Takt schlagen, aber Musik machen ist schwierig."

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Service

Flip Philipp

Sendereihe

• Nachtquartier

Gestaltung

• Helmut Jasbar