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Von Tag zu Tag
Live von der Buch Wien 2016: Jan Assmann: Sterben und töten für Gott - zur Rechtfertigung von Gewalt in monotheistischen Religionen.Gast: Prof. Dr. Jan Assmann, Ägyptologe, Archäologe, Professor für Allgemeine Kulturwissenschaft und Religionstheorie an der Universität Konstanz. Moderation: Andreas Obrecht.
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11. November 2016, 14:05
Der Ägyptologe, Religions- und Kulturwissenschaftler Jan Assmann geht in seinem neuen Buch "Totale Religion" auf die Suche nach den Spuren von Gewalt in religiösen Texten. Den Übergang vom Vielgötterglauben zum Monotheismus sieht er als epochale Wende: Bündnistreue, eine emotionale Beziehung zu einem Schöpfergott, der bestraft und belohnt, aber auch individuelle Schuld und das Bestreben nach jener spirituellen Reinheit, die vormals der Priesterschaft vorbehalten war, charakterisieren fortan die religiösen Bestrebungen.
Religion wird - weil alle Menschen betreffend - politisch, und die Unterscheidungen in Gut und Böse, wahr und falsch, heidnisch und auserwählt bestimmen ganze Gesellschaften. Für den einen wahrhaftigen Gott zu sterben, liegt nicht weit davon entfernt, auf dessen Geheiß auch zu töten. Ein erschreckender und hochaktueller Befund.
Jan Assmann ist in einem Live-Gespräch bei der "Buch-Wien" zu Gast bei Andreas Obrecht
Service
Aktuelles Buch: Jan Assmann (2016): Totale Religion - Ursprünge und Formen puritanischer Verschärfung. Picus Verlag Wien
Sendereihe
Gestaltung
- Andreas Obrecht