Tibetanische Musiker, 1933

AP/J. A. MILLS

Radiokolleg - Die Vermessung der Buschtrommel

Ethnomusikologie im globalen Kontext (2).
Gestaltung: Nikolaus Scholz

Die Musikethnologie oder Ethnomusikologie ist eine Nachbardisziplin der historischen Musikwissenschaft und zugleich ein Teilbereich der Ethnologie. Sie untersucht weltweit die klanglichen, kulturellen und sozialen Aspekte von Musik, und beschäftigt sich mit deren Praxis und Struktur. Bis in die 1950er Jahre lag der Schwerpunkt der musikethnologischen Forschung, die Musik als soziale Interaktion interpretierte, bei außereuropäischer, traditioneller Musik.

Allerdings galten Musikethnolog/innen, die die Musik außereuropäischer Völker jahrzehntelang akribisch dokumentierten, als tendenziell überheblich und eurozentralistisch, und beruhten auf der Annahme, dass die europäische Musik ein Sonderfall in der Musiklandschaft der Erde sei. Diese These sei nicht länger haltbar, meint zumindest der Musikhistoriker Martin Greve. Er ist der Meinung, dass die traditionellen Forschungsgebiete der Musikethnologie im Verschwinden begriffen seien. Er sieht etwa afrikanische Rhythmik gleichberechtigt mit den neuen nordamerikanischen Schlagzeugkompositionen. Die Musikwissenschaft müsse endlich erkennen, dass Musik ohne geografische, historische und stilistische Beschränkung ihre Berechtigung habe.

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Urheber/Urheberin: Alessandro Piccinini (1566-1638)
Album: Vidala: Argentina and Roots of European Baroque
Titel: Ciaccona in partite variate
Leitung: Rubén Dubrovsky
Orchester: Bach Consort Wien
Länge: 02:10 min
Label: Gramola 99064

Urheber/Urheberin: trad.
Titel: Hofmusik (Buganda)
Ausführender/Ausführende: trad.
Länge: 00:50 min
Label: ORF Manus

Urheber/Urheberin: trad.
Titel: Healing song
Ausführender/Ausführende: trad.
Länge: 00:30 min
Label: ORF Manus

Urheber/Urheberin: trad.
Titel: Love song
Ausführender/Ausführende: Antonia Ahuanari
Länge: 00:50 min
Label: ORF Manus

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