Saldo - das Wirtschaftsmagazin

Guter Koch ist teuer
Gestaltung: Hubert Arnim-Ellissen, Moderation: Raffaela Schaidreiter

Mittlerweile leben auch kleine Wirte von großen Köchen - Hausmannskost gut und schön, aber der Gast will ab und zu Außergewöhnliches und das Gewöhnliche soll g'schmackig zubereitet sein. Suppengemüse aus dem Gefrierfach, Tiefkühlgemüse zum Fleischspieß, das flotte Menü aus der Supermarktlade lockt niemanden ins Gasthaus ums Eck.

Angeblich gibt es zu wenige Köche. Welcher Koch ist aber bereit, wenn er was kann und Lust an der Küche hat, für brutto ? 1.500,- im Monat zu arbeiten - bis in die Nachtstunden: wofür? Andererseits: wie soll ein junger Wirt, der es geschafft hat, aus seinem entlegenen Gasthof ein beliebtes Restaurant zu machen, seinem Koch ? 3 - 4.500,- zahlen - auf die Hand . das heißt monatlich rund ? 7.000,- allein in den Koch zu investieren? Dann kommt noch die Aushilfskellnerin dazu, die bei offizieller Entlohnung den Rahmen des wirtschaftlichen Korsetts des Betriebs ebenso sprengt wie alle anderen Hilfskräfte, die hier beschäftigt sind. Während ein junger Wirt aus der Küche plaudert, erklärt ein Wirtschaftsforscher, dass heute im Gastgewerbe kaum ohne Schwarzgeld gewirtschaftet werden kann - und fordert die Legalisierung eines Bereichs, der allgemeine Praxis ist.

Wiederholung um 22.08 Uhr

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