Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Magazin
Moderation: Marlene Nowotny
Redaktion: Marlene Nowotny und Armin Stadler
10. Februar 2017, 19:05
1. Kapsel statt Shuttel - USA und Europa auf dem Weg zum Mond.
Lange schon träumen auch die Europäer von bemannter Raumfahrt in die Tiefen des Weltalls - und schon bald könnte dieser Traum in Erfüllung gehen. Im Jahr 2018 soll der erste Explorationsflug der Raumkapsel Orion starten. Das Antriebs- und Versorgungsmodul, das das Raumfahrzeug Richtung Mond und wieder retour bringen soll, wird von der ESA und Airbus Defence and Space kommen. Geht alles gut, soll einige Jahre später eine bemannte Mission zum Mond folgen. Und dann könnte es noch weiter hinausgehen. Denn eigentlich will die NASA mit ihrem Raumschiff Orion irgendwann Menschen zum Mars bringen. Kommende Woche wollen Europäer und Amerikaner das transatlantische Übereinkommen unterzeichnen, wie Guido Meyer berichtet.
2. Die Lösung für alles - Soziale Innovation als leeres Versprechen.
Soziale Innovation" - dieser Begriff taucht immer auf, wenn gesellschaftliche Probleme durch neue Konzepte gelöst werden sollen. Wie sollen Flüchtlinge integriert werden? Wie kann unser Bildungssystem verbessert werden? Und wie sollen wir die Pflege älterer Menschen zukünftig bewältigen? Soziale Innovation scheint die Antwort auf all' diese Fragen zu sein. Oder verbirgt sich hinter dem oft gebrauchten Begriff ein Etikettenschwindel? Dieser Frage geht das Buch "Neu! Besser! Billiger!" nach. Juliane Nagiller hat einen der Herausgeber - den Sozialexperten und Direktor der Diakonie Martin Schenk zum Interview getroffen.
Das Buch "Neu! Besser! Billiger! Soziale Innovation als leeres Versprechen", von Katharina Meichenitsch, Michaela Neumayr und Martin Schenk ist im Mandelbaum Verlag erschienen.
3. China und das Internet - Wie sich ein autoritäres Regime das Netz zum Freund macht.
China und Zensur, diese beiden Begriffe fallen oft gemeinsam in einem Satz. Künstler und Intellektuelle, die sich den Mund nicht verbieten lassen wollen, werden schnell inhaftiert und schikaniert, wie etwa der Maler und Dissident Ai Wei Wei. Seiten mit unliebsamer Berichterstattung werden einfach aus Magazinen herausgeschnitten - sofern diese ausländischen Medien überhaupt nach China geliefert werden dürfen. Was für das gesprochene und gedruckte Wort gilt, hält auch für die digitale Welt. Das Internet-Zensursystem in China gilt als weltweit einzigartig. Seiten wie Facebook, Youtube und Google sind schlicht nicht abrufbar. Doch das ist nur eine Seite der Beziehung zwischen dem autoritären Regime und den grenzenlosen Weiten der digitalen Welt. Wie ein autoritäres Regime versucht, sich das Netz zum Freund zu machen, untersucht ein Forschungsprojekt an der Universität Wien. Der Sinologe und Politikwissenschaftler Christian Göbel ist der Leiter des Projektes, das mit einem Grant des European Research Council über 1,3 Millionen Euro unterstützt wird. Hanna Ronzheimer hat mit ihm über die Rolle des Internets in China gesprochen.