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Radiokolleg
Projekt Biosphere
Von der Weltausstellung zum Weltraumprojekt (4). Gestaltung: Ulrike Schmitzer
30. März 2017, 09:30
Der Architekt Richard Buckminster Fuller schuf zur Weltausstellung "Expo 67" in Montreal in Kanada einen visionären Pavillon und nannte ihn "Biosphere". Er kreierte dafür die "geodätische Kuppel", eine neue Technologie, die aufgrund ihrer Kugelform sehr stabil ist und einen Lebensraum schafft, der die Sonnenenergie optimal ausnutzen kann. Diese ökologische Innovation inspirierte im Jahr 1991 "Biosphere 2"- ein historisches Experiment.
1991 sollten 8 Teilnehmer/innen in einem völlig isolierten Ökosystem in einem Glasgebäude beweisen, dass ein Überleben auf einem anderen Planeten möglich wäre. Doch trotz aller Planung kollabierte das Ökosystem, das Projekt scheiterte. Es wurde 1994 noch einmal wiederholt, auch diesmal ohne Erfolg. Auch ein dritter von den Russen durchgeführter Versuch scheiterte bis jetzt. "Biosphere 2", die zweite Erde, bleibt Vision.
Vor kurzem ist das Projekt literarisch wieder auferstanden: Der amerikanische Schriftsteller T.C. Boyle beschreibt den Versuch in seinem neuesten Roman "Die Terranauten" (Hanser Verlag).
Eine Sendung im Rahmen des Schwerpunkts "Baujahr 67 - Zeitreisen mit Ö1".
Service
T.C. Boyle: Die Terranauten, Hanser Verlag 2017
Winfried Kretschmer: Geschichte der Weltausstellungen, campus 1999