Salzburger Nachtstudio
Die andere Seite.
Gestaltung: Elisabeth J. Nöstlinger
3. Mai 2017, 21:00
Perle heißt die Stadt im Reich der Phantasie, in Alfred Kubins Roman. Geschrieben hat ihn der bedeutende Illustrator während einer Schaffenskrise. Entstanden ist ein Werk über ein Traumreich, das in Wirklichkeit ein Überwachungsstaat ist. Gut und Böse sind darin nicht zu unterscheiden, nicht was richtig und falsch ist.
Die literarische und zeichnerische Übertragung von Träumen in eine fiktive Realität zeigt was es bedeutete, würden Träume Wirklichkeit. Die Perle ist weiß und schwarz zugleich. Philosophisch und kulturwissenschaftlich betrachtet, hat die Auseinandersetzung mit "der anderen Seite" nichts an Aktualität eingebüßt; nichts der Krieg des Bösen gegen das Gute wie im Überwachungsstaat des absoluten Herr des Traumreichs Claus Patera.
Manchmal stellt sich heraus, dass das eine vom anderen nicht zu unterscheiden noch zu trennen ist. Elisabeth J. Nöstlinger analysiert mit Thomas Macho, Klaus Albrecht Schröder, Gabriele Sorgo und Elisabeth Bronfen, dem Komponisten der Oper "Die andere Seite" Michael Obst und dem Librettisten Hermann Schneider "Die andere Seite" im Roman von Alfred Kubin und in unserer Welt.