Radiogeschichten - Neue Literatur aus Österreich

"Herz. Eine Verfassung." Von Alfred Goubran. Es liest: Cornelius Obonya. Gestaltung: Edith-Ulla Gasser

Der Theaterdisponent Muschg versucht, Licht in das Dunkel der Ursachen seines Aufenthaltes in der Psychiatrie zu bringen. Niemand vom Personal ist bereit, ihm Auskunft zu geben. Er, Muschg, sei nur eines Tages hier aufgewacht und alle hätten so getan, als sei er immer schon dagewesen.

War der Anlass ein Selbstmordversuch, der eskalierte Streit mit einem anderen Kunden in einem Supermarkt? - Und die Ursache? - Ein simples Burn-out, nach den langen Jahren der Überanstrengung in seinem Beruf? Auch eine Verschwörung ist nicht ganz auszuschließen, hatte er doch nach dem Tod des Dichters Aumeier dessen brisante Recherchen über Zwangsarbeiterinnenheime an die Nationalbibliothek weitergeleitet, wo sie, nach Auskunft der zuständigen Sachbearbeiterin, nie angekommen waren.

"Herz" ist die Geschichte Muschgs, von ihm selbst erzählt, die von der Erforschung der möglichen Ursachen und Anlässe für seinen Aufenthalt in der geschlossenen Abteilung handelt. Hinzu kommen Beobachtungen zum Alltagsleben, seinen Schicksalsgefährten und dem "großen Blabla", wie er den Stationsvorsteher nennt.

Service

Alfred Goubran, "Herz. Eine Verfassung", Braumüller, 2017

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