Dimensionen - die Welt der Wissenschaft
Der lange Abschied des Bargelds
Vom Bankomaten zu Bitcoin.
Von Marlene Nowotny
23. Mai 2017, 19:05
1967 stellte die Barclays Bank in einer Filiale nördlich von London den ersten Geldautomaten auf. Mit heutigen Systemen hatte er wenig zu tun, es gab weder eine Karte mit Magnetstreifen noch einen Pin-Code oder eine Computeranbindung. Die Maschine prüfte einen Scheck, entwertete ihn und der Kunde bekam den Gegenwert ausbezahlt.
Heute gibt es weltweit mehr als drei Millionen dieser ATMs, der Automated Teller Machines. Damit könnte diese Technologie ihren Zenit erreicht haben. Denn die Geldtransfers finden immer seltener bar statt, sie werden elektronisch abgewickelt. Konkurrenz für Münzen und Scheine kommt auch von einer anderen Seite:
Digitale Währungen, wie die bereits etablierten Bitcoins, haben einen großen Vorteil gegenüber herkömmlichem Geld: Sie existieren fern politischer Systeme und könnten deswegen langfristig stabiler sein als "weltliche" Währungen.
Wie hat sich der Umgang mit Geld in den vergangenen 50 Jahren verändert? Welche Rolle spielten technologische Erneuerungen dabei? Und werden wir in Zukunft ohne Portemonnaie auskommen?