Salzburger Nachtstudio
Alte Universitäten neu interpretiert
Die hohe Schule der Differenzierung.
Gestaltung: Martin Haidinger
31. Mai 2017, 21:00
Wer heute in Europa eine Universität besucht, betritt dynamische Institutionen, die sich immer stärker spezialisieren. Dazu müssen Unis und Fachhochschulen ihr eigenes, unverwechselbares Profil entwickeln, um ihren Platz in der Wissenschaftslandschaft zu finden. Neue Hochschulformen bereichern das Bildungsangebot.
Die Zeiten behäbiger Volluniversitäten, die möglichst viele Disziplinen unter einem Dach vereinen, ist vorbei.
Differenzierung, oft in Verbindung mit Schlagworten wie Exzellenz, Wettbewerb oder Diversität, hat sich zu einem politischen Schlüsselbegriff entwickelt, der in den letzten Jahren noch durch die weltweite Diskussion über "World Class Universities" zusätzlich befeuert wurde.
Die Frage nach den Leitbildern für differenzierte Universitäten bleibt. Immerhin sind sie hin- und hergerissen zwischen öffentlichem Bildungsauftrag und Selbstentwürfen, die sehr unterschiedlich ausfallen. So einmalig eine Universität auch sein soll, muss sie sich doch in das allgemeine Hochschulformat einfügen, und den Ansprüchen genügen, die die Gesellschaft an sie stellt. Und welche Rolle kommt dem Staat und anderen Gesellschaftsfaktoren dabei zu?
Die Differenzierung von Hochschulsystemen wurde bei einer Tagung des Österreichischen Wissenschaftsrats in Wien von hochrangigen Expertinnen und Experten aus Österreich und Deutschland diskutiert. Die dabei
entstandenen spannenden Einblicke in die Zukunft akademischer Bildung hat Martin Haidinger betrachtet. Uneinigkeit und Streitgespräche inklusive ...