Cassini

AFP/NASA/JPL-CALTECH

Punkt eins

Nach 20 Jahren: Verglühen im Ringplanet.

Raumschiff Cassini stürzt auf Saturn - Das spektakuläre Finale einer faszinierenden, interplanetarischen Entdeckungsreise.
Gäste: Dr. Georg Fischer, Geo- und Astrophysiker, Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Co-Investigator des Cassini RPWS (Radio & Plasma Wave Science)-Instruments und Prof. Dr. Wolfgang Baumjohann, Direktor des Instituts für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (am Telefon). Moderation: Andreas Obrecht.
Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Nach zwanzig Jahren Flug durch unser Sonnensystem, nach dreizehn Jahren intensiver Erforschung des riesigen Gasplaneten Saturn, seiner Ringe und Monde wird das NASA-Raumschiff Cassini am 15. September gezielt in die Atmosphäre des Saturn stürzen und kurz darauf verglühen.

Zuvor wird es noch 22 Mal zwischen Saturn und seinen aus Wassereis, Gesteinsbrocken und Staub bestehenden Ringen hindurchgeflogen sein. Und es wird bei diesem großen Finale eine riesige Datenmenge gesammelt haben - über die Verteilung von Elektronen und Protonen in der Umgebung des Planeten, über dessen Atmosphäre, Wolkendecke, Windbewegungen etc.

Entgegen ursprünglicher Pläne wird Cassini deshalb in den Saturn gelenkt, weil auf zwei Saturnmonden Rahmenbedingungen für mögliches Leben gefunden wurden und sichergestellt werden musste, dass mögliche habitable Zonen durch von der Erde mitgebrachte Mikroorganismen nicht kontaminiert werden.

Die ESA-Sonde Huygens wurde 2005 von Cassini abgekoppelt und landete auf dem Saturnmond Titan, der einzige Mond in unserem Sonnensystem mit Atmosphäre - ähnlich der jungen Erde. Bei minus 180 Grad Celsius gibt es gewaltige Methankreisläufe, Flüsse und Seen und auch riesige Sanddünenfelder wie in der Namib-Wüste. Auf dem Saturnmond Enceladus wurden vulkanische Tätigkeiten und Hinweise auf flüssiges Wasser, ja auf einen riesigen Ozean unter einer 30 bis 40 km dicken Eisschicht entdeckt. Geysirartige Fontänen in der Südpolregion, die bis zu einer Höhe von 500 Kilometern zu beobachten sind, legen den Schluss nahe, dass auf dem Boden des Ozeans heiße hydrothermale Quellen zu finden sind - analog zu den Böden der Ozeane auf der Erde.

Dr. Georg Fischer vom Institut für Weltraumforschung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der direkt an der Auswertung von Cassini-Daten beteiligt ist, und Prof. Dr. Wolfgang Baumjohann, Direktor des Instituts, sind zu Gast bei Andreas Obrecht.

Wie immer freut sich die Punkt eins Redaktion über Stellungnahmen, Fragen und Anregungen. Unter: 0800 22 69 79 oder punkteins@orf.at

Service

Cassini
ESA - European Space Agency
NASA - National Aeronautics and Space Administration

Sendereihe

Gestaltung

  • Andreas Obrecht

Playlist

Komponist/Komponistin: David Bowie
Titel: Space Oddity (davon 13 Sekunden unterlegt)
Ausführende: duffo featuring jeff duff
Länge: 02:51 min
Label: Decca

Komponist/Komponistin: Richard O'Brien
Titel: Science Fiction/Double Feature (davon 8 Sekunden unterlegt)
Ausführende: The New Musical Cast
Länge: 02:47 min
Label: Columbia

Komponist/Komponistin: John Williams
Gesamttitel: STAR WARS EPISODE 2 - ATTACK OF THE CLONES / Original Filmmusik
Titel: Star Wars Main Title and Ambush on Coruscant
Anderer Gesamttitel: STAR WARS EPISODE 2 - ANGRIFF DER KLONKRIEGER / Original Filmmusik (davon 1:56 Minuten unterlegt)
Orchester: London Symphony Orchestra
Leitung: John Williams
Länge: 03:46 min
Label: Sony Classical/Sony Music Soundtrax SK 89967

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