Vom Leben der Natur

Ein Platz für wilde Tiere

Auf den Spuren von Bernhard Grzimek. Christof Schenk von der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt spricht über den Schutz und die Bedeutung von Wildnisgebieten.
Teil 2: Die Serengeti darf nicht sterben
Gestaltung: Anja Petersen

Bernhard Grzimek war einer der bekanntesten Vorreiter des internationalen
Naturschutzes. Als Frankfurter Zoodirektor reiste er Anfang der 1950er-Jahre nach Afrika und erkannte die Bedeutung der riesigen Wildtierwanderungen.
In den Folgejahren setzte sich der spätere Präsident der Zoologischen Gesellschaft
Frankfurt unermüdlich für deren Schutz ein. Anfang der 1960er-Jahre erhielt er für seine Dokumentation "Die Serengeti darf nicht sterben" einen Oscar, das gleichnamige Buch wurde in 23 Sprachen übersetzt. Mit seinen Fernsehsendungen "Ein Platz für Tiere" prägte der Veterinärmediziner fast 30 Jahre lang das Naturverständnis einer ganzen Generation. Im Jahr 1967 erschien das erste Buch seiner Enzyklopädie "Grzimeks Tierleben".

Heute stehen die Nachfolger von Bernhard Grzimek vor neuen Herausforderungen,
wie dem Klimawandel und dem Verlust von Lebensräumen. Experten schätzen, dass
jeden Tag an die 150 Tier- und Pflanzenarten von der Erde verschwinden. 25 Prozent der Säugetierarten, 15 Prozent der Vögel und 40 Prozent der Amphibien sind akut vom Aussterben bedroht.

Um die verbliebene biologische Vielfalt zu erhalten, setzt sich die Zoologische
Gesellschaft Frankfurt für den Schutz von großen, artenreichen Wildnisgebieten rund
um den Globus ein. Ein Fokus liegt dabei auf dem Erhalt sowie dem Aufbau von
neuen Schutzgebieten. Damit sollen repräsentative Systeme der Savanne,
Feuchtgebiete, Wälder und Bergregionen auch in Zukunft erhalten bleiben.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Dr. Christof Schenck
Direktor der Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Zoologische Gesellschaft Frankfurt
Bernhard-Grzimek-Allee 1
D-60316 Frankfurt



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