Hände in der Höhe

AFP/MATTHEW MIRABELLI

Europa-Journal

Whistleblower, Balkan, Großbritannien, Georgien

Wie Europa Whistleblower schützen kann +++ Balkan - Gewalt gegen jugendliche Flüchtlinge +++ Wohnen in Großbritannien wird immer teurer +++ Georgiens Traum von Europa - Moderation: Brigitte Fuchs


Wie Europa Whistleblower schützen kann

Der Fall hat ganz Europa erschüttert. Die Journalistin Daphne Cariuana Galizia ist einem Mordanschlag mit einer Autobombe zum Opfer gefallen, nicht weit von ihrem Wohnort auf der Insel Malta entfernt. Sie hatte Verstrickungen der Mächtigen des kleinen EU- Staates Malta in Affären um Schwarzgeld und Briefkastenfirmen aufgedeckt. Eine Welle der Solidarität ist die Folge, aber es stellt sich auch eine ganze Reihe von Fragen. Zum Beispiel danach, wie Menschen, die auf unsaubere Praktiken aufmerksam machen, in Europa besser geschützt werden können. Ein Bericht von Peter Fritz


Balkan - Gewalt gegen jugendliche Flüchtlinge

Kinder und Jugendliche auf der Flucht sind an den Grenzen entlang der Balkanroute systematischer Gewalt ausgesetzt. 92 Prozent aller jungen Flüchtlinge berichten von Prügeln, Demütigungen, sexueller Gewalt und Hunden, die auf sie gehetzt werden. Diese alarmierende Zahl hat die NGO Ärzte ohne Grenzen unlängst in einem brisanten Bericht veröffentlicht. Demnach sind es weniger Schlepper, sondern vielmehr EU-Grenzbeamte, die diese Gewalt ausüben. Besonders schlimm ist die Situation in Bulgarien, aber auch in Kroatien mehren sich in letzter Zeit derlei Übergriffe. Marcus Bachmann vom Wiener Büro von Ärzte ohne Grenzen berichtet im Gespräch mit Cornelia Krebs nicht nur über die Situation auf dem Balkan, sondern spricht auch über die menschenrechtlich dramatische Lage in Libyen und die aktuelle Situation auf dem Mittelmeer.


Wohnen in Großbritannien wird immer teurer

In Großbritannien spitzt sich trotz Brexit die Wohnungskrise zu: sowohl die Nachfrage als auch die Preise im Immobilien-Sektor steigen. Vor allem in London wird es immer schwieriger, eine erschwingliche Wohnung zu finden. Die Menschen müssen entweder stundenlange Anfahrtswege in Kauf nehmen oder massive Einschnitte in der Wohnqualität. Selbst Menschen, die mitten im Berufsleben stehen und über ein gutes Einkommen verfügen, bleibt oft nur der Ausweg, ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu suchen. Noch schlimmer ist es um finanzschwache Familien bestellt, bei denen nahezu das gesamte Monatseinkommen fürs Wohnen aufgebraucht wird. Cornelia Primosch berichtet aus London.


Georgiens Traum von Europa

Seit März 2017 können die Bürgerinnen und Bürger der ehemaligen Sowjetrepublik Georgien visafrei in den Schengenraum reisen. Die EU-Euphorie im kleinen Land am Südkaukasus ist groß. Doch sie wird getrübt. Denn die Beziehungen zum Nachbarn Russland sind angespannt. Georgien ist in einer Zwickmühle. Bei einer Annäherung an den Westen droht Russland mit Handelsembargos. Umso wichtiger ist es der Regierung in Tiflis, die Produktivität der Landwirtschaft zu steigern, um in Zukunft unabhängig zu sein. Franziska Tschinderle ist nach Georgien gereist, um der Frage nachzugehen, was österreichische Entwicklungshilfe bewirken kann.

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