Ö1 Journal um acht

Beiträge

  • Metallerlöhne: Zeichen auf Streik

    Nach 16-stündiger Marathonsitzung von gestern Nachmittag bis heute in die frühen Morgenstunden sind Beobachter zunächst davon ausgegangen, dass es doch noch etwas werden könnte mit einer Einigung bei den Metallerverhandlungen. Doch der Schein war trügerisch, auch wenn in Pausen Fortschritte angedeutet wurden. Während des Morgenjournals um 7 dann das Scheitern der Gespräche, die Verhandler sind ohne Ergebnis auseinandergegangen. Manuel Marold berichtet vom Verhandlungsort, der Wiener Wirtschaftskammer, die Zeichen stehen auf Streik:

  • Steueroasen: Nikes Niederlande-Trick

    "Paradise Papers" dieser Name trifft die neuesten Dokumente, die der Süddeutschen Zeitung zugespielt wurden, gut. Nicht nur weil es um komplizierte Firmenkonstruktionen zur Steuervermeidung in paradiesischen Gefilden wie der Karibik geht - sondern auch weil sich daraus paradiesische Steuervorteile ergeben. Möglicherweise sogar legal, sicherlich aber nicht legitim. Schon bisher im Visier der Steuerbehörden waren Großkonzerne wie Apple. Durch die Paradise Papers gerät nun aber auch der Sportartikelgigant Nike immer mehr in den Fokus, mit seinem europäischen Hauptquartier in den Niederlanden. Auch in diesem Fall gilt: die Steuerschlupflöcher sind für alle Beteiligten ein gutes Geschäft.

    Noch-Wirtschaftsminister Harald Mahrer (ÖVP) hat Österreich in Zusammenhang mit der Unterbindung von Steuervermeidungspraktiken in der gestrigen ZIB2 als vorbildlich bezeichnet und in Bezug auf die Paradise Papers von nur zwei bekannten Fällen mit Österreich-Bezug gesprochen. Wie die Arbeit des internationalen Recherchekollektivs, dem der ORF angehört, aber zeigt, finden sich alleine
    in den Dokumenten der Kanzlei Appleby etwa 150 Namen mit Österreich-Bezug.

  • Paradise Papers: EU will schwarze Liste

    Bei der EU-Finanzministertagung in Brüssel sind am Rande auch die neuesten Enthüllungen um internationale Steuervermeidung in sogenannten Steuerparadiesen ein Thema. Nach der Sitzung der Eurogruppe hat in der Nacht auf heute Pierre Moscovici, der EU- Währungskommissar, dazu Stellung genommen.

  • Neuwagen: 40 Prozent mehr Spritverbrauch

    Theorie und Praxis liegen beim Spritverbrauch von Neuwagen noch weiter auseinander als bisher gedacht: in Europa verbrauchen Neuwagen um durchschnittlich 42 Prozent mehr Kraftstoff als von den Herstellern angegeben, das zeigt eine aktuelle Studie.

  • Pilz: Bleibe in Politik

    Peter Pilz verzichtet vorerst auf sein Nationalratsmandat um die Vorwürfe der sexuellen Belästigung gegen ihn aufzuklären. Er weist alle Anschuldigungen zurück und vermutet politische Intrigen dahinter - die wiederum alle solchermaßen Verdächtigten vehement zurückweisen. Pilz macht trotz seines vorläufigen Rückzugs aus dem Nationalrat deutlich, dass mit ihm dennoch weiterhin zu rechnen ist:

  • Kolba will Pilz halten

    Nach einigem Hin und her hat sich Peter Pilz gestern schließlich darauf festgelegt sein Nationalratsmandat vorerst nicht anzunehmen. Eine Entscheidung, die der Konsumentenschützer Peter Kolba gestern in der ZIB 24 ausdrücklich bedauert. Er will auf Pilz als Listenführer nicht verzichten - ungeachtet aller Vorwürfe:

  • Sexuelle Belästigung: ein Kavaliersdelikt

    Fast scheint es, als ob sich Peter Pilz ebenso wie seine Liste mehr mit Spekulationen über politische Intrigen und Durchhalteparolen beschäftigen, denn mit dem Anlass für den vorläufigen Pilz-Rücktritt, dem zweifachen Verdacht der sexuellen Belästigung. Im Morgenjournal um sieben die Frage an die Arbeitsrechtsexpertin Katharina Körber-Risak gefragt, inwieweit die aktuelle Debatte über sexuelle Belästigung repräsentativ ist für das, was in den Büros und Firmen dieses Landes passiert und wo sie rechtlichen Änderungsbedarf sieht:

  • EU: Positionspapier der Länder

    Die Koalitionsverhandler von ÖVP und FPÖ bekommen in der ebenso heiklen wie zentralen Frage Europa jetzt eine Rückenstärkung durch die Landeshauptleute. In einem Positionspapier zur Zukunft der EU, das die Landeschefs am Freitag bei einem Treffen im Vorsitzland Vorarlberg beschließen werden, findet sich ein klares Bekenntnis: Weniger EU, wo es weniger EU braucht - die Union solle aber auch gestärkt werden, wo es sinnvoll ist.

  • Texas-Schütze: Strafakte nicht weitergeleitet

    Nach dem Blutbad in einer texanischen Kirche gibt es neue Erkenntnisse: Die US-Luftwaffe hat offenbar versäumt das Vorstrafen-Register des Täters in die zentrale Datenbank zur Überprüfung von Schusswaffenkäufern einzutragen. Der 26-Jährige hatte am Sonntag mit einem Sturmgewehr um sich geschossen. 26 Gottesdienstbesucher wurden dabei getötet. Trotz Überprüfung hatte er kein Problem gehabt, Gewehr und Munition zu kaufen.

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