Ö1 Mittagsjournal
mit Nachrichten in englischer und in französischer Sprache
17. November 2017, 12:00
Beiträge
-
Koalitions-Chefverhandler tagen
ÖVP und FPÖ verhandeln heute wieder über eine Koalition. Vor zwei Stunden ist die Steuerungsgruppe, also die Chefverhandler, zu ihrer fünften Verhandlungsrunde im Palais Epstein in der Wiener Innenstadt zusammengekommen. Gegen 13 Uhr wollen ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz Christian Strache vor die Presse treten und über den Fortschritt bei den Koalitionsverhandlungen informieren. Für Ö1 beobachtet Regina Pöll die Gespräche, auch die Äußerungen von Bundespräsident Van der Bellen waren Thema:
-
Häupl: Harmonie in Partei wiederherstellen
Am Mittwoch ist der geschäftsführende Klubobmann der SPÖ, Andreas Schieder, neben Michael Ludwig ins Rennen um das Amt des Wiener Bürgermeisters eingestiegen. Noch-Amtsinhaber Michael Häupl hat sich dazu bisher nicht geäußert, bis heute. Da sagt er im Gespräch mit Edgar Weinzettl, es sei kein Beinbruch, mit zwei Kandidaten ins Rennen zu gehen.
-
Gehaltsplus: Oberösterreich zieht nicht mit
In Oberösterreich regt sich Widerstand gegen den Gehaltsabschluss der Beamten. Sie bekommen ab 1. Jänner 2018 2,33 Prozent Gehaltserhöhung, darauf haben sich Regierung und Gewerkschaft Öffentlicher Dienst gestern Abend geeinigt.
Üblicherweise übernehmen die Bundesländer diesen Abschluss auch für ihre Beschäftigten im Öffentlichen Dienst, also etwa für Landes-, Bundes- und Gemeindebedienstete. Das schwarz-blau geführte Oberösterreich will das heuer nicht machen, das hat Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) schon Anfang des Monats angekündigt. Und er bleibt auch heute dabei.
-
Siemens: Mitarbeiter über Jobabbau informiert
Dem Siemens-Konzern stehen unruhige Zeiten bevor. Nach der - schon länger erwarteten - Ankündigung gestern, weltweit fast 7.000 Stellen zu streichen, die Hälfte davon in Deutschland, gehen bei Arbeitnehmern, Betriebsräten und Gewerkschaftern die Emotionen hoch. Betroffen ist vor allem die Kraftwerksparte. Derzeit gibt es in Wien Betriebsversammlungen dazu.
-
Rechnungshof Steuerreform für Männer
Die letzte Steuerreform hat das Lohngefälle zwischen Männern und Frauen in Österreich nicht verringert. Das geht aus einem aktuellen Bericht des Rechnungshofes hervor. Untersucht wurden geschlechterspezifische Unterschiede bei der Lohn- und Einkommenssteuer: demnach kommt die steuerliche Entlastung durch die Steuerreform vor allem Männern zugute. Der Rechnungshof empfiehlt ein Gegensteuern.
-
NÖ: Drama um Flüchtlingskind
In einem Flüchtlingsquartier in Baden hat sich vergangenen Sonntag ein besonders tragischer Vorfall ereignet - ein elfjähriger Bub aus Afghanistan hat sich das Leben genommen. Die Hintergründe sind noch unklar, es wird aber Kritik an den Behörden laut, denn die Obsorge für insgesamt sechs minderjährige Geschwister hatte offenbar der älteste Bruder, und der soll damit heillos überfordert gewesen sein. Die Behörden in Niederösterreich verweigern zu diesem Fall allerdings jegliche Auskunft.
-
EU-Sozialgipfel: Zwei Geschwindigkeiten
Ein Zeichen für Fairness und Gerechtigkeit will der EU-Sozial-Gipfel in Göteborg setzen. In einer knappen Stunde verpflichten sich die EU-Staats- und Regierungschefs mit ihrer Unterschrift symbolisch zur Einhaltung von 20 sozialen Grundrechten. Für die tatsächliche Umsetzung sind die EU-Mitgliedsstaaten zuständig. Und da zeichnet sich schon ab, dass die "Europäische Säule sozialer Rechte" nicht für alle Mitgliedsländer gleich wichtig sein wird.
-
Klimakonferenz: Sehr gemischte Bilanz
Die COP23, die Weltklimakonferenz in Bonn, geht heute Abend zu Ende. 14 Tage lang haben 25.000 Teilnehmer aus 190 Ländern daran gearbeitet, die Erderwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen. Das war aber nicht das einzige Themen dieser Konferenz, die unter dem Vorsitz von Fidschi stattfand; ein Inselstaat, der bereits so stark vom ansteigenden Meeresspiegel betroffen ist, dass Teile bereits im Meer versschwinden.
Für diese Staaten wurde nicht genug getan, kritisiert Ann Kristin Schneider. Sie ist Klimaexpertin beim Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, und zieht eine sehr gemischte Bilanz dieser Welt-Klima-Konferenz. Lucien Giordani hat in Bonn mit ihr gesprochen:
-
Toto Riina: Boss der Bosse tot
Heute Nacht ist in einem italienischen Hochsicherheitstrakt der "Boss der Bosse" verstorben. Totó Riina, der gefürchtete Cosa-Nostra-Chef war 87 Jahre alt und seit 1993 in Haft.
-
Sand wird knapp
Sand als Ressource, etwa als Baustoff, wird knapp. Davor warnen Forscher immer häufiger. Schuld daran ist der Bauboom in Städten weltweit. So wird Sand vor allem für die Produktion von Beton und Asphalt genutzt, aber auch für Halbleiter in Computer- oder Solaranlagen. Genaue Zahlen, wie viel Sand weltweit noch zur Verfügung steht, gibt es nicht. Die negativen Folgen des Abbaus werden in einigen Regionen der Welt aber bereits deutlich.
Mehr in
science.ORF.at -
Welttag der Armen: Caritas verteilt Essen
1,2 Millionen Menschen sind in Österreich von Armut bedroht, die Hälfte davon Kinder und Jugendliche. Papst Franziskus hat den 19. November zum Welttag der Armen erklärt und dieser wird heuer am kommenden Sonntag erstmals begangen. Die Caritas verteilt regelmäßig Lebensmittel - allein in Wien werden pro Woche 14 Tonnen an Bedürftige ausgegeben. Unter anderem auch in der Pfarre Christkönig in Wien Fünfhaus - Beate Tomassovits war heute bei der Essensausgabe dabei.
-
Siemens streicht in Wien 200 Jobs
Die Streichung von Jobs bei Siemens trifft auch die Mitarbeiter am Standort Wien: 200 Stellen sollen bis 2020 und darüber hinaus gestrichen werden, so Siemens-Sprecher Michael Braun. Mit dem Betriebsrat führe man bereits Gespräche und habe einen guten Draht. Siemens wolle versuchen, betroffene Arbeitnehmer in andere Bereiche zu übernehmen.
Siemens beschäftigt in Wien rund 6.000 Mitarbeiter, insgesamt sind es in Österreich über 10.000. Weltweit sollen 6.900 Arbeitsplätze gestrichen werden, zwei Werke in Deutschland werden geschlossen. Grund ist die anhaltende Auftragsflaute in den Kraftwerks- und Antriebssparten: Wegen des Trends zu Erneuerbaren Energien, sind Kraftwerke, die mit fossilen Brennstoffen betrieben werden, nicht mehr gefragt.
-
Weltgrößtes Bibelmuseum in Washington
Religion und Politik sind in den USA strikt voneinander getrennt, so sieht es die Verfassung vor. Deshalb gibt es auch keine religiösen Feiertage. Gleichzeitig ist in keinem Land des Westens der Einfluss von Religion so groß wie in den Vereinigten Staaten. Der Amtseid wird mit der Familienbibel in der Hand abgelegt. Und eine politische Ansprache ohne die Erwähnung Gottes oder ohne Bibelzitate ist unvorstellbar.
So gesehen ist es nur konsequent, dass in Washington morgen das weltgrößte Bibelmuseum eröffnet. Ein gigantischer Bau um gigantische Kosten. ORF-USA-Korrespondent Robert Uitz-Dallinger hat das Museum vorab besucht:
-
Europäische Theaternacht an 400 Orten
Morgen Samstag findet wieder die Europäische Theaternacht statt: 400 Spielstätten in ganz Europa machen mit, davon mehr als siebzig Häuser in Österreich. Das Programm reicht dabei von aktuellen Inszenierungen über Workshops und Künstlergespräche bis hin zu Backstage-Führungen. Bezahlt wird nach eigenem Ermessen.
-
News in English
More coalition talks in Germany / Siemens to cut jobs / EU summit in Sweden / Crisis continues in Zimbabwe / China backs Cambodia / Trump victory in Congress / US lifts elephant ban / Ex-mob boss dead / The weather
-
Infos en français
Robert Mugabe s’accroche au pouvoir / L'EI perd sa dernière localité en Irak / Hariri reçu samedi à Paris par Macron / Fin de la COP 23 à Bonn / Ouverture du sommet européen social en Suède / Siemens supprime 6.900 postes / La météo
Service
Wenn Sie den kostenfreien Journal-Podcast des aktuellen Dienstes abonnieren möchten, kopieren Sie diesen Link (XML) in Ihren Podcatcher. Für iTunes verwenden Sie bitte diesen Link (iTunes).