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Die Ö1 Club-Sendung.
1. mumok
2. Schauspielhaus Wien
3. Theater in der Josefstadt
30. Dezember 2017, 11:35
Ausstellung
Noch bis 14. Jänner läuft im mumok in Wien die Ausstellung "Naturgeschichten - Spuren des Politischen". Die von Kurator Rainer Fuchs gestaltete Schau befasst sich auf drei Etagen mit Naturdarstellungen, die auf zeitgeschichtliche Ereignisse Bezug nehmen. Arbeiten die zwischen den 1960er-Jahren und heute entstanden sind, verdeutlichen in unterschiedlichen Themenfeldern, den stetigen Austausch zwischen Natur und Geschichte. Vor dem Eingang des mumok ist beispielsweise die Arbeit "Drei Schwestern Korridor" des Schweizer Konzeptkünstlers Christian Philipp Müller zu sehen: in einer begehbaren Skulptur sind Mais, Bohnen und Kürbis angepflanzt. Diese drei Gemüsesorten, allesamt von indigenen Völkern kultiviert, zeigen die Aneignung fremder Natur im Zuge kolonialer Eroberungen exemplarisch auf. Naturdarstellungen prägen auch den Ausstellungskomplex, der sich mit Völkermord sowie mit Flucht und Widerstand im Zuge kriegerischer Konflikte auseinandersetzt. Die NS-Zeit wird beispielsweise vom gebürtigen deutschen Künstler Christian Kosmas Mayer beleuchtet. Er zeichnet anhand von Fotos den Weg einer deutschen Eiche nach, die 1936 bei den olympischen Spielen in Berlin an den afroamerikanischen Springer Cornelius Johnson überreicht wurde. Der Sportler pflanzte den Baum in seinem Garten in Los Angeles, wo er noch heute steht.
Uraufführung I
Morgen Abend feiert im Schauspielhaus in Wien die elektronische Kammeroper "Elektra - was ist das für 1 Morgen?" ihre Uraufführung. Elektra ist eine der interessantesten und beliebtesten Figuren der griechischen Mythologie. Schon die antiken Tragödiendichter haben sie mehrfach auf die Bühne gebracht, in der Neuzeit bearbeitete beispielsweise Hugo von Hofmannsthal den Stoff fürs Theater und Richard Strauss machte eine große Oper daraus. Kurz zur Erinnerung der Inhalt des antiken Mythos: gemeinsam mit ihrem Geliebten Ägisth hat Klytaimnestra ihren Ehemann Agamemnon umgebracht und die Macht in Mykene übernommen. Doch die Kinder Orest und Elektra sinnen auf Rache. Regisseur Jacob Suske hat den Stoff gemeinsam mit der Schriftstellerin Ann Cotten in die Gegenwart geholt und beleuchtet die Themen Liebe und Macht im kleinen Kreis einer dysfunktionalen Familie. Der Sozialstaat trifft dabei auf eine "survival of the fittest" - Ideologie und neuer Friede auf alten Hass. Ausgetragen werden diese Dispute nicht im öffentlichen Raum sondern in den eigenen vier Wänden
Uraufführung II
Am 25. Jänner gibt es im Theater in der Josefstadt in Wien die Uraufführung des Stückes "Fremdenzimmer" von Peter Turrini. In seinem neuen Stück beschreibt Peter Turrini drei Menschen auf der Suche. Dabei ist der Wunsch nach Veränderung, Geborgenheit und Liebe der gemeinsame Nenner, über den eine Verständigung über alle Beziehungs- und Gefühlsgrenzen hinweg möglich scheint. Ob der Traum von ein bisschen Glück in Erfüllung geht oder reine Utopie bleibt, entscheiden allerdings bisweilen andere.
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Gestaltung
- Gerhard Hafner