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Journal-Panorama
Killerdämpfe in der Küche
Drei Milliarden Menschen kochen weltweit mit Holz, Holzkohle und Ernteabfällen, mit Dung und Plastikmüll. Das Ergebnis ist eine gewaltige Belastung mit rußigem Feinstaub, der oft gefährliche Giftstoffe enthält
Gestaltung: Thomas Kruchem
18. Jänner 2018, 18:25
Die giftigen Dämpfe, die so in der Küche entstehen, enthalten etwa Arsen, Blei oder Schwefelsäure. An den Folgeerkrankungen sterben laut WHO jährlich vier Millionen Menschen, darunter allein 500.000 Kinder an Lungenentzündung. Hunderttausende Kinder pro Jahr erleiden zudem Verbrennungen. In städtischen Armenvierteln gehen bisweilen ganze Siedlungen in Flammen auf. Nicht zuletzt zählt die massenhafte Nutzung traditioneller Brennstoffe zu den wichtigsten Ursachen des Raubbaus an noch verbliebenen Wäldern und des Klimawandels.
Damit die Ärmsten der Armen endlich saubere Luft atmen können, müssen sie Zugang zu Gas oder elektrischem Strom bekommen.