Arzt hält Stethoskop in der Hand

APA/HELMUT FOHRINGER

Digital.Leben

Transparenz und Nutzen

Warum Schweizer BürgerInnen ihre Gesundheitsdaten hergeben.
Gestaltung: Marlene Nowotny

Israels Premier Benjamin Netanjahu hat Anfang April angekündigt, die Gesundheitsdaten der israelischen Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich zu machen - und zwar für staatliche Forschung genauso wie für Firmen. Aus den Informationen über 9 Millionen Menschen soll eine gigantische Datenbank entstehen, mit deren Hilfe sich Israel einen Platz in der Cyberindustrie sichern will - ein Markt, der weltweit auf sechs Billionen Dollar geschätzt wird. In dem Land, das sich als Start-Up-Nation versteht, das bei der Digitalisierung vorne mit dabei sein möchte, sorgte das für keinerlei Aufregung. Eine Debatte zu Datensicherheit oder dem Schutz der Privatsphäre gab es nicht, Medien und Öffentlichkeit blieben ruhig.
Fast zeitgleich wurde in Österreich beschlossen, die elektronischen Gesundheitsakte ELGA und Registerdaten für die Forschung freizugeben - für öffentliche wie private Einrichtungen. Das hatte zur Folge, dass sich die Anzahl der ELGA-Abmeldungen im Vergleich zu den Wochen davor verdoppelt hat. Befeuert vom Facebook-Skandal läuft hier eine anhaltende Debatte über Datensicherheit.
Unter welchen Umständen Menschen ihre Gesundheitsdaten freigeben, ob das sinnvoll ist und welche Regeln es geben sollte, war Thema beim 3. Praevenire Gesundheitsforum in Seitenstetten. Dort wurde unter anderem ein Vorzeigeprojekt aus der Schweiz präsentiert, wie Marlene Nowotny berichtet.

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

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