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Was Design alles kann - Kishon im Supermarkt

Richard van der Laken bei den Erdgesprächen
70 Jahre Israel - 60 Jahre Supermarkt

Richard van der Laken bei den Erdgesprächen

Beim Begriff Design mag man zuallererst an schicke Möbel, Handtaschen oder Kleidung denken. Doch Design prägt in Wahrheit unser gesamtes Leben, von der Zahnbürste bis zum Smartphone. Die Rolle von Design für die Gesellschaft wird leicht unterschätzt, meint der niederländischen Grafikdesigner Richard van der Laken. Vergangene Woche war Richard van der Laken bei den "Erdgesprächen" im Designforum Wien zu Gast. Der Verein Neongreen Network und die Umweltschutzorganisation Greenpeace sind Organisatoren der Erdgespräche. Diskutiert wurden Themen rund um Gesellschaft und Umwelt. Auch Designer können hier einen Beitrag leisten, so Richard van der Laken, der seine Plattform "What Design can do" bei den Erdgesprächen vorgestellt hat. Design kann durchaus ein Werkzeug für soziale Veränderungen sein, meint Richard van der Laken. Regelmäßig ruft "What Design can do" zu Wettbewerben um die besten Ideen auf. Ende Mai werden die Gewinner des Wettbewerbs bei einer Konferenz in Amsterdam ihre Prototypen präsentieren. Da gibt es etwa Drohnen, die Samenkugeln abwerfen, oder eine energiesparende Methode, Luft zu kühlen. Richard van der Lakens Aufruf an junge Designer: lasst euch etwas einfallen, das mehr ist als nur funktionstüchtig und schön. Es sollte die Welt verbessern.- Gestaltung: Hanna Ronzheimer


70 Jahre Israel - 60 Jahre Supermarkt

Dem internationalen Zeitgeist folgend eröffnete 1958 der erste Supermarkt Israels in Tel Aviv. Während vor den Toren des modernen Einkaufstempels die lokalen Greißler und Einzelhändler um ihre Existenzgrundlage bangten, lautstark und zum Teil sogar gewalttätig protestierten, schwelgte man drinnen unterdes im ersten warengesättigten Selbstbedienungsparadies des damals genau zehn Jahre alten Staates. Dieser Aufbruch ins Konsumzeitalter zog auch das Interesse des Satirikers Ephraim Kishon auf sich, der dem Spektakel damals eine Glosse in der Tageszeitung Ma'ariv widmete. In der Übersetzung Friedrich Torbergs erschien diese unter dem Titel "Im Supermarkt" dann 1961 in Kishons bekannter Anthologie "Drehn Sie sich um, Frau Lot!"
Gestaltung: Roman Tschiedl

Service

Ephraim Kishon, "Im Supermarkt", in: "Drehn Sie sich um, Frau Lot!", Satiren ins Deutsche übertragen von Friedrich Torberg, Langen Müller 1961

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