Leben im Jetzt, jenseits der Zivilisation

16. Mai 2018, 13:00

Jäger- und Sammlergesellschaften leben meist völlig gleichberechtigt: Zwischen Männern und Frauen werden ebenso wenig Unterschiede gemacht wie zwischen Kindern und Erwachsenen.

Khaled Hakami ist Sozialwissenschafter am Institut für Kultur- und Sozialanthropologie der Universität Wien. Er lebte mehrere Monate bei einer Gruppe von Jägern und Sammlern, den Maniq, im Regenwald von Süd-Thailand.

Die Erforschung eines nomadischen Volkes beinhaltet eine Reihe von Herausforderungen. Wie schafft man es, Kontakt zu finden und das Vertrauen der Jäger und Sammler zu erhalten? Ein Leben unter aus großen Blättern errichteten Windschirmen, man ist mit dem Substanziellen des Daseins konfrontiert, Jagen, Sammeln, Essen und schlichtes Überleben. Im Regenwald herrscht eine Kultur des Teilens, kein Besitzdenken, Gleichberechtigung in grundsätzlicher Form.

Sie rauchen im Alter von drei Jahren und haben eine Lebenserwartung von durchwegs über 70 Jahren. Was interessiert Forscher an diesen Lebensweisen? Was können die industrialisierten Gesellschaften von diesen Menschen lernen oder besser gesagt verstehen? Und wie bedrohlich ist unser Interesse für diese indigenen Lebensgemeinschaften?

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Sendereihe

• Punkt eins