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Salzkammergut Festwochen Gmunden

Ein Fest für Michael Köhlmeier

Vom 2.- 5. August wird bei den Salzkammergut Festwochen Gmunden "Ein Fest für Michael Köhlmeier" gefeiert. Namhafte Zeitgenossen, darunter die Kulturwissenschaftler Jan und Aleida Assmann, die Schriftstellerin Monika Helfer, der Philosoph Konrad Paul Liessmann und der Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber Hans Theessink werden dabei ihr Lob auf den Freund und Weggefährten singen. Nach einem Konzept von Franz Schuh und Jutta Skokan soll beim viertägigen Fest in Vorträgen, Diskussionen, Lesungen und Konzerten aber auch ergründet werden, was denn das Wesen und das Werk des großen Erzählers Michael Köhlmeier im Grunde ausmacht.
Ein Unterfangen, dem der so Geehrte ebenfalls mit gemischten Gefühlen entgegensieht: Er liebe es, ganz in seiner Familie und in seinem Werk aufzugehen und strebe nicht danach, sich selbst zu ergründen, erklärt Michael Köhlmeier. Eine andere Frage aber sei es, die sämtlichen seiner Werke und seinem Leben zugrunde. Sie lautet: Wer bist Du?

Beim Fest in Gmunden wird übrigens bereits Köhlmeiers erst im Herbst bei Hanser erscheinende Roman "Bruder und Schwester Lenoble" aufliegen. Darin erzählt der Schriftsteller die ungewöhnliche Geschichte von Jetti und Robert Lenoble, die erkennen müssen, dass alles, was in ihrem Leben Gültigkeit hatte, plötzlich nichts mehr gilt. Darüber hinaus geht es in diesem Buch auch um den Zustand unserer Welt, in der sich gerade Entscheidendes verändert. Michael Köhlmeier zeichnet in dem Buch das Bild unserer Zeit.

Ein Weg zur Ergründung von Michael Köhlmeiers Wesen führt auch über die Musik. Wäre er nicht Schriftsteller geworden, wäre er heute Musiker, sagt Köhlmeier. Und: er würde dann gerne Lieder singen wie sein Freund, der Blues-Gitarrist, Sänger und Songschreiber Hans Theessink.
Bei der Eröffnung des Fests am Donnerstag, 2.8., im Stadttheater Gmunden werden die beiden zusammen auf der Bühne stehen; an einem weiteren Abend werden sie gemeinsame Helden wie etwa Woodie Guthrie besingen.

Die Welt verliert gerade ihr seelisches Gerüst, so formuliert es Michael Köhlmeier, und so hat er es auch schon in öffentlichen Reden angesprochen. Frage: Kann die Literatur dagegen etwas ausrichten? Warum denn nur die Literatur? fragt Köhlmeier zurück, warum nicht auch die Leser? Denn für alle ist alles möglich - solange Momente des Glücks erfahrbar sind, die u.a. auch die Kunst ermöglicht, so der Dichter und Musik-Liebhaber Michael Köhlmeier.- Gestaltung: Christa Eder

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