Simon Rattle

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Matinee

Goodbye Sir Simon!

Berliner Philharmoniker, Dirigent: Sir Simon Rattle; Magdalena Kozená, Mezzosopran. George Gershwin: Cuban Overture Gabriel Fauré: Pavane Joseph Canteloube: Aus den "Chants d'Auvergne" Aram Chatschaturjan: Säbeltanz und Tanz der jungen Kurden aus der Gayaneh-Suite Nr. 3; Gayanehs Adagio und Lesginka aus der Gayaneh-Suite Nr. 1 Ottorino Respighi: Pini di Roma (aufgenommen am 24. Juni in der Waldbühne Berlin). Präsentation: Eva Teimel

Mit diesem Waldbühnenkonzert beschließen die Berliner Philharmoniker nicht nur die Konzertsaison, sondern verabschieden auch Simon Rattle in seiner Funktion als Chefdirigent des Orchesters. Inklusive dieses Abends leitete der Brite sieben Mal die traditionelle Saisonabschlussveranstaltung, die ihr besonderes Flair durch die sommerliche Open-Air-Stimmung, die Musik- und Picknick-Laune des Publikums, einen großartigen Stargast und eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung erhält.

2004, am Ende seiner zweiten Saison bei den Philharmonikern, stand Simon Rattle erstmals auf der Waldbühne und dirigierte eine Tschaikowsky-Nacht, bei der sich Lang Lang mit dem Ersten Klavierkonzert des russischen Komponisten als Solist in einem Konzert beim Orchester vorstellte. Trotz kühler Witterung ließ sich das Publikum die Laune nicht verderben, klatschte voller Begeisterung und riss Simon Rattle zu der Bemerkung hin: "Das ist die größte Familie, die wir haben".

Nach dem Tschaikowsky-Programm folgte 2005 die "Nuit française" mit Maurice Ravels "Boléro", Paul Dukas' "Zauberlehrling" und Camille Saint-Saëns' "Karneval der Tiere". Die temperamentvollen Schwestern Katia und Marielle Labèque interpretierten außerdem Francis Poulencs Konzert für zwei Klaviere.

2007 hieß das musikalische Motto "Rhapsodien", 2009 "Russische Rhythmen" mit Yefim Bronfman als Solist von Sergej Rachmaninows virtuosem Dritten Klavierkonzert und Igor Strawinskys Le Sacre du printemps. Vier Jahre später bewiesen Sir Simon und die Philharmoniker, dass selbst Ludwig van Beethovens weihevolle Neunte Symphonie auf die Waldbühne passt. 2015 nahmen Dirigent und Orchester ihr Publikum mit auf eine Reise durch die berühmtesten Filmmusiken aus Hollywood.

Auch bei Rattles letztem Konzert darf man sich auf eine ungewöhnliche Programmzusammenstellung freuen. Es erklingen u.a. die "Chants d'Auvergne" von Joseph Canteloube, jene Liedsammlung, in der der französische Komponist und Volksmusikforscher die Gesänge der Auvergne für Gesangsstimme und Orchester bearbeitet hat. Ihr pastoraler, von den Schönheiten der Natur inspirierte Ton macht diese Lieder, die Magdalena Kozená vorträgt, zu einem idealen Programmpunkt für die sommerliche Naturkulisse der Waldbühne.

Und zum Schluss - um es mit Sir Simons Worten auszudrücken - "same procedure as every year": Paul Linckes mitreißender Marsch "Berliner Luft", der bei keinem Waldbühnenkonzert als Zugabe fehlen darf und der Publikum, Musiker und Dirigent in Hochstimmung versetzt.
(Berliner Philharmoniker)

Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: George Gerswhin
Titel: Cuban Overture
Orchester: Berliner Philharmoniker
Leitung: Sir Simon Rattle
Länge: 09:58 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Gabriel Fauré
Titel: Pavane
Orchester: Berliner Philharmoniker
Leitung: Sir Simon Rattle
Länge: 06:24 min
Label: EBU

Komponist/Komponistin: Joseph Canteloube (1879-1957)
Titel: Aus den "Chants d'Auvergne":
* Malurous quò uni fenno
* Bailero
* Lo fiola
* Brezaiola
* La delaissado
* Iou coucut
* Uno jionto posturo
Solist/Solistin: Magdalena Kozená, Mezzosopran
Orchester: Berliner Philharmoniker
Leitung: Sir Simon Rattle
Länge: 22:40 min
Label: EBU

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