Zum 100. Geburtstag von Nelson Mandela

16. Juli 2018, 06:56

Menschlichkeit

Es gibt viele besondere Menschen, die sich durch menschliche Größe auszeichnen. Aber die wenigsten werden berühmt. Nelson Mandela, der am 18. Juli 2018 100 Jahre alt geworden wäre, zählt zweifellos zu den Menschen, die Geschichte schrieben und weltweit Bekanntheit erlangten.

Nun entscheidet Berühmtsein noch nicht über die Qualität, wofür jemand berühmt ist. Mandela aber verband hartnäckige Menschlichkeit mit einem ebenso hartnäckigen Kampf gegen Apartheid und für die gleichen Rechte aller Menschen, unabhängig von ihrer Hautfarbe. Er hasste die Apartheid, weil sie die Menschen nach ihrer Hautfarbe sortierte und davon ihre Rechte abhängig machte. Er sagt: "Einem Menschen seine Menschenrechte verweigern bedeutet, ihn in seiner Menschlichkeit zu missachten." Und in seiner Antrittsrede als Präsident bezog er sich darauf: "Wir werden alle vom selben Sommer gewärmt und im selben Winter frieren wir, und es ist die Anerkennung dieses gemeinsamen Menschseins, das uns zusammenleben lassen wird."

Da hatte er schon einen Jahrzehnte währenden Kampf gegen das Unrecht der Apartheid hinter sich. Aber die Menschlichkeit wollte Mandela nie aufgeben: "Es gab viele dunkle Momente, in denen mein Glaube in die Menschheit auf die Probe gestellt wurde, aber ich wollte und konnte mich nicht der Verzweiflung hingeben! Das ist nämlich der Weg zur Niederlage und zum Tod."

Diese Haltung gab ihm die Kraft, nach all den Jahren der Gefangenschaft für eine gemeinsame Zukunft in Südafrika zu stehen. Und noch einmal Mandela: "Als ich aus der Zelle durch die Tür in Richtung Freiheit ging, wusste ich, dass ich meine Verbitterung und meinen Hass zurücklassen musste, oder ich würde mein Leben lang gefangen bleiben."

Service

Buch, Nelson Mandela, Meine Waffe ist das Wort. Mit einem Vorwort von Desmond Tutu, Kösel-Verlag

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler

Übersicht

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