Ö1 Mittagsjournal

Beiträge

  • Diciotti: Politstreit um Flüchtlingsschiff

    Für die seit Tagen auf dem Flüchtlingsschiff Diciotti in Catania festsitzenden Migranten wird die Lage immer lebensbedrohlicher, doch die italienische Regierung bleibt hart.

    Nachdem es gestern bei einem Treffen hochrangiger EU- Beamter in Brüssel zu keiner Einigung über die Aufnahme der Migranten gekommen ist, droht Italien den EU-Partnern mit dem Stopp seiner Zahlungen, was auf EU-Ebene wiederum empört zurückgewiesen wird. In einem Hungerstreik sehen manche der Flüchtlinge auf der Diciotti ihre letzte Chance darauf, die Politik doch noch zu einer Lösung zu bewegen.

  • Tesla bleibt doch an der Börse

    Elon Musk, der exzentrische Chef des Elektro-Autoherstellers Tesla, ist immer wieder für eine Überraschung gut. Vor drei Wochen war das der Fall als er plötzlich über den Kurznachrichtendienst Twitter mitteile, er werde Tesla von der Börse nehmen.

    In der Nacht auf heute dann, ebenso überraschend, die Kehrtwende: Tesla soll doch an der Börse bleiben. Diese Entscheidung begründet Musk unter anderem mit dem starken Gegenwind der Investoren.

  • Irland-Besuch von Papst Franziskus

    Schwieriger Irland-Besuch für Papst Franziskus: Anlass ist das katholische Weltfamilientreffen. Überschattet wird dieses aber von einer Reihe schwerer Missbrauchsfälle in Irland aber auch anderen Ländern. Zuletzt hat der bekanntgewordene Missbrauch tausender Kinder im US-Bundesstaat Pennsylvania für große Empörung gesorgt, da hat der Papst schriftlich bereits die schwere Schuld der katholischen Kirche eingeräumt.

    In Irland wiederum haben zahlreiche Skandale um Kindesmissbrauch und den Umgang mit unverheirateten Müttern das Vertrauen in die Katholische Kirche massiv erschüttert. Über die Stimmung im Land angesichts dieses schweren Erbes und die Erwartungen an den Papst, berichtet Mathilde Schwabeneder aus Dublin:

  • Papst in Irland: Heikler Besuch

    Der Papst ist vor kurzem in Dublin eingetroffen. Der zweitägige Irland-Besuch ist für Franziskus ein heikler, siehe Abtreibungsdebatte und Missbrauchsskandale und Vertuschungen innerhalb der Katholischen Kirche. Deshalb sollten die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt werden, meint ORF-Irland-Korrespondent Martin Alioth in Dublin.

  • "Im Journal zu Gast": Brigitte Bierlein

    Seit einem halben Jahr steht Brigitte Bierlein als Präsidentin an der Spitze des Verfassungsgerichtshofs. Von der schwarz-blauen Regierung nominiert, äußert sie Verständnis für deren harten Kurs in der Asylpolitik, Bierlein findet in der Ö1-Reihe „Im Journal zu Gast“ aber auch durchaus kritische Worte.

    Ganz konkret fordert sie die Regierung auf, ein Bleiberecht für Asylwerber in einer Lehrausbildung zu schaffen - so wie es zuletzt auch prominente ÖVP-Vertreter gefordert haben. Gestern etwa haben Vertreter der Volkspartei gemeint, solche Lehrlinge sollten in Österreich bleiben können: etwa Franz Fischler, Wilhelm Molterer oder Othmar Karas. Nach Ansicht von Bierlein habe die Regierung auch die Möglichkeit dazu, man sollte das aber nicht über das Asylrecht sondern über ein Bleiberecht machen.

    Bedenken äußert die Präsidentin des Höchstgerichts am vorliegenden Entwurf zum Standort-Entwicklungsgesetz - einem Herzensprojekt der Regierung, der nach zahlreicher Kritik jetzt überarbeitet wird. Dieser Entwurf ist für sie sehr problematisch.

    Auch zur BVT-Affäre, die auch international Wellen geschlagen hat, nimmt Bierlein Stellung. Demnächst muss das Höchstgericht über vom Innenministerium zurückgehaltene Akten für den BVT-Untersuchungsausschuss entscheiden. Bierlein grundsätzlich zur Affäre um den Verfassungsschutz, eine Hausdurchsuchung sei etwas Bemerkenswertes und Besonderes. Inwieweit das Folgen sonstiger Art habe, werde sich herausstellen.

  • Debatte: Impfpflicht gegen Masern

    Die Masernfälle werden mehr: In Österreich wurden in der ersten Jahreshälfte 95 Fälle registriert, im gesamten Vorjahr waren es 60 gewesen, im Jahr 2016 waren es 30. Volksanwalt Günter Kräuter (SPÖ) hat nun vorgeschlagen, die Schutzimpfungen an die Auszahlung von Sozialleistungen zu knüpfen. Soll heißen, wer seine Kinder nicht impfen lässt, bekommt weniger Beihilfen. Was sagen die Gesundheitssprecher der Parlamentsfraktionen dazu? Wolfgang Werth hat sich umgehört.

  • Ehrenmord-Prozess: Ruf nach Mädchenhäusern

    Gewaltfrei und auch frei leben, das scheint für manche junge Frauen und Mädchen in Österreich, die aus dem Orient stammen, nur schwer möglich zu sein. Das hat der Mordprozess, manche sagen Ehrenmord-Prozess, gegen einen jungen Afghanen diese Woche in dramatischer Weise aufgezeigt. Der junge Mann hatte vor knapp einem Jahr seine Schwester erstochen. Die hatte einen Freund und wollte mehr Unabhängigkeit von der Familie. Zum Schutz solcher Mädchen wünschen sich Gewaltschutz-Organisationen nun speziell Mädchenhäuser und Mädchenberatungsstellen.

  • Hitze setzt Stromproduktion zu

    An diesem Wochenende geht die längste Hitzeperiode seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Österreich zu Ende. Die lange Trockenheit hat die Pegelstände der Flüsse sinken lassen, das wirkt sich auch auf die heimische Stromproduktion aus.

  • Schweizer stimmen über Lebensmittel ab

    Wir konsumieren täglich verschiedenste Arten von Essen. Immer öfter denken KonsumentInnen darüber nach, wie die Lebensmittel hergestellt worden sind. Stichworte dazu sind Massentierhaltung, Artensterben bei Pflanzen, Klimawandel, Raubbau an der Natur. In der Schweiz wird derzeit über die Bedingungen bei der Lebensmittelproduktion bei Tieren und für Bauern heftig diskutiert, denn Mitte September wird darüber abgestimmt, in welche Richtung sich die Landwirtschaft entwickeln soll.

  • Fußball: Das Geschäft mit den Transfers

    An diesem Wochenende beginnt nun auch in Deutschland die erste Fußball-Bundesliga - fast auf den Tag genau zwei Monate nach dem WM-Aus in der Vorrunde. Österreich ist dort in der kommenden Saison mit 28 Kickern vertreten - es ist das größte Kontingent an Legionären in der obersten Spielklasse. Mag sein, dass das auch mit einer neuen Sparsamkeit bei den Nachbarn zu tun hat.

    Die Erstligaklubs haben, laut Transfermarkt, bisher an die 450 Millionen Euro für neue Spieler ausgegeben - weit weniger als die Vereine in England, Italien und Spanien.

    Volker Obermayr über die angeblich wichtigste Nebensache, die sich mehr und mehr zum reinen Geschäft wandelt:

  • Innsbruck: Hasses Serenata "La Semele"

    Fast 20 Jahre vor Georg Friedrich Händel hat Johann Adolf Hasse seine Version der Geschichte der Semele geschrieben. Keine große Oper, sondern eine Serenade ist es geworden, die 1723 entstand, als Hasse in Neapel gelebt hat. Längst schon war er nicht mehr nur der Schüler Alessandro Scarlattis, sondern ein Komponist, der dabei war, sich den Namen „il divino Sassone“ - der göttliche Sachse zu verdienen. Bei den Innsbrucker Festwochen ist am Samstag und am Sonntag „La Semele“ zu sehen.

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