F. Scott Fitzgerald über Väter und Söhne

28. August 2018, 11:05

Lawson Dubarry öffnet versehentlich einen Brief, der an seinen 18-jährigen Sohn George adressiert ist. Nachdem er den Brief, der vom Zimmergenossen des Sohnes in Yale stammt, zu lesen begonnen hat, muss er ihn einfach zu Ende lesen. Es gibt niemanden, mit dem er über diese Sache sprechen kann. Er ist zwar ein moderner Vater, aber mit George würde so ein Gespräch eine Peinlichkeit für beide Seiten werden. Schließlich schreibt Lawson Dubarry einen Brief an den Zimmergenossen, in dem er nach kurzer Erklärung zu einem Erpressungsversuch übergeht ...

F. Scott Fitzgerald, geboren am 4. September 1896 in St. Paul in Minnesota, ging nach Studienjahren in Princeton zur Armee. Nach dem Krieg wurde er Journalist in New York. 1920 erschien sein erster Roman "This Side of Paradise" ("Diesseits vom Paradies") und machte ihn schlagartig berühmt und reich. Seine Frau Zelda und er wurden zum New Yorker Glamourpaar schlechthin. 1922 folgte der Roman "Die Schönen und die Verdammten", 1925 "Der große Gatsby", 1934 "Zärtlich ist die Nacht".

Nach zahlreichen persönlichen Rückschlägen - schwindende Erfolge, Verlust des Vermögens, Geisteskrankheit seiner Frau, Alkoholexzesse - starb Fitzgerald 1940 in Hollywood mit nur 44 Jahren und vom Publikum vergessen. 2017 dann eine literarische Sensation: Unter dem Titel "Für dich würde ich sterben" erschien ein Band mit lange verschollenen Texten: 14 abgeschlossene Erzählungen, drei Filmskizzen und ein Fragment.

Service

F. Scott Fitzgerald, "Gruß an Lucy und Elsie" aus "Für dich würde ich sterben", Erzählungen, herausgegeben und kommentiert von Anne Margret Daniel, aus dem amerikanischen Englisch von Gregor Runge, Andrea Stumpf und Melanie Walz, Hoffmann und Campe, 2017

Sendereihe

• Radiogeschichten

Gestaltung

• Stefanie Zussner

Übersicht

• Lesen mit Ö1