Laufkraftwerk Ybbs-Persenbeug, Niederösterreich

VERBUND

Hundert Häuser

74 Millionen Kubikmeter Donauwasser

1959 - Donaukraftwerk Ybbs-Persenbeug

Der Felsen, auf dem das Schloss Persenbeug sitzt, war jahrhundertelang deutlich markanter zu sehen. Doch seitdem das Donaukraftwerk 1959 in Betrieb gegangen ist, rückte der Wasserspiegel oberhalb des Staubereiches um 10,6 Meter näher an das Gebäude heran. Das Kraftwerk verbindet seitdem die Orte Ybbs an der rechten Donauseite mit Persenbeug am linken Ufer.

Schon Jahrzehnte vor der Eröffnung plante man am Flusskilometer 2060,42 ein Laufkraftwerk. Doch die Erzeugung von Elektrizität war nicht das primäre Ziel, sagt Manfred Lang. Er wuchs in der Nähe auf und führt heute, als Pensionist, die Besucher durch das Bauwerk: "Die Strecke im Strudengau, zwischen Grein und Ybbs, war für die Schifffahrt extrem gefährlich."

1938 gab der nationalsozialistische Reichsminister und Generalbevollmächtigter des Vierjahresplanes, Hermann Göring, den Befehl zum Bau. Doch die Fortschritte blieben bescheiden. Nach Kriegsende wurde die Anlage als Deutsches Eigentum beschlagnahmt und als USIA-Betrieb verwaltet, unter Kontrolle der Sowjetunion. 1954 später fand ein Architektur-Wettbewerb statt, den Karl Hauschka gewann. In der Empfangshalle am Südufer der Donau beeindrucken die freischwebende Treppe, die großen Glasfronten und der großzügige Raum.

Architekten: Karl Hauschka
Inbetriebnahme: 1959
Adresse: 3370 Ybbs, Donaudorfstraße 2

Gestaltung: Ilse Huber

Service

Mit der Sendereihe "Hundert Häuser" wird eine Geschichte Österreichs anhand seiner Architektur erzählt - vom Jahr 1918, in dem am 12. November die Erste Republik ausgerufen wurde, bis zur Gegenwart. Für jedes Jahr steht ein historisch bedeutendes, architektonisch spannendes oder eine Epoche prägendes Bauwerk, das in jeweils einem Radiobeitrag porträtiert wird. Zu hören ist die hundertteilige Reihe von Montag bis Donnerstag um 17:25 Uhr, von Mitte Mai bis 12. November 2018.

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