"Las Meninas" auf eine Hausmauer gemalt

APA/AFP/MIGUEL RIOPA

Ö1 Hörspiel

Was hat sich im Verhältnis der Geschlechter geändert?

"Bildnis einer Infantin" von Marianne Sula. Mit Karl Markovics, Eva Herzig, Michael Dangl, Johanna König und Markus Meyer. Ton: Anna Kuncio und Stefan Wirtitsch. Regie: Renate Pittroff. (ORF 2007)

Der Nachwelt blieb sie durch ein berühmtes Bild des spanischen Hofmalers Diego Velázquez erhalten. In seinem 1656 entstandenen Gemälde "Las Meninas" zeigt uns Velázquez die fünfjährige Infantin Margarita Teresa, umgeben von Kammerfrauen, Hofzwergen, einem Wächter und einem Hund.

Margarita Teresa hatte der habsburgischen Heiratspolitik folgend, ihren Onkel und zugleich Cousin Leopold I zu heiraten. Die Verbindung des Paares war lange geplant, und aus diesem Anlass ließ der Madrider Hof über die Jahre drei Gemälde von Velázquez anfertigen und nach Wien schicken, welche die junge Infantin im Alter von drei, fünf und acht Jahren zeigen. Die Hochzeit fand - nach langen Eheverhandlungen - zu Ostern 1666 per procurationem (per Stellvertreter) statt. Erst im Dezember desselben Jahres traf die spanische Braut als 15-Jährige in Wien ein, wo die offizielle Hochzeit mit großem Prunk gefeiert wurde.
Margarita Teresa überlebt ihr Sein in der Fremde nicht lange. 1673, im Alter von 21 Jahren, stirbt sie nach der Geburt ihres sechsten Kindes in Wien.

In Marianne Sulas Hörspiel reist, Jahrhunderte später, eine Journalistin gemeinsam mit ihrem Geliebten, einem Fotografen, in die entgegengesetzte Richtung, von Wien nach Madrid. Am Beispiel des Gemäldes von Velázquez will sie untersuchen, was sich in den vergangenen Jahrhunderten im Verhältnis der Geschlechter geändert hat. Was ist gleich geblieben?

Service

Aus rechtlichen Gründen kann diese Sendung nicht zum Download angeboten werden.

Sendereihe

Übersicht