T.C. Boyle

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

Tonspuren

Besuch beim Schriftsteller T. C. Boyle

Ein Hippie im Herrschaftshaus. Der Schriftsteller T. C. Boyle. Von Klaus Lintschinger

T. C. Boyle ist ein Autor, der mit wenigen Worten eindringliche Bilder schaffen kann. Seine verschrobenen Helden sind oft Außenseiter, die sich mit dem normierten Alltag nicht abfinden wollen, oft geht es um den Einbruch des Unerwarteten in den Alltag seiner Figuren und immer wieder hat er mit einer Neigung zum skurrilen Humor den Gegensatz zwischen Natur und Zivilisation zum Thema gemacht. Bereits sein erster Roman "Wassermusik" wurde 1983 in den USA zum Bestseller; es folgten bis heute 14 weitere sowie zehn Bände mit Kurzgeschichten, zuletzt der Erzählband "Good Home".

Am 2. Dezember wird Boyle 70 Jahre alt. Aus diesem Anlass wiederholen die "Tonspuren" ein Feature aus dem Jahr 1999: Ein Besuch in seinem Haus im kalifornischen Santa Barbara. Zu diesem Zeitpunkt ist gerade "Riven Rock" erschienen, ein Buch über Stanley McCormick, einem gewalttätigen Psychopathen aus gutem Haus, der nach dem Ausbruch von Schizophrenie zum Gefangenen auf dem Herrschaftssitz seiner Familie in Kalifornien wird. Nur wenige Minuten vom Ort der Handlung entfernt lebt T. C. Boyle selbst in einem Herrschaftshaus und erzählt aus seinem eigenen amerikanischen Traum heraus Geschichten über den der anderen.

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