Leporello
Erkundung mit Kultur
31. Jänner 2019, 07:52
Stadtstreifen im Filmcasino
Der Wiener Verein für Stadtforschung "dérive" gibt ein gleichnamiges Magazin heraus, und veranstaltet jährlich das Festival "urbanize". Meist geht es dabei um stadtpolitische Themen: um Mitbestimmung und Ideen für ein besseres städtisches Zusammenleben. Seit Anfang des Jahres gibt es nun auch eine Filmreihe von "dérive": "Stadtstreifen", so der Name der Reihe, zeigt die Stadt in allen Facetten: von der Utopie bis zum städtischen Albtraum. Gezeigt werden die Filme monatlich im Filmcasino in Wien. Zunächst geht es dabei ums Wohnen. Wohnraum wird immer teurer, nicht nur in Wien oder München, sondern auch in China oder Chile. Doch es gibt auch einige gute Ideen, wie dem Wohnraumproblem begegnet werden kann. Der Film "74 Quadratmeter" etwa zeigt, wie das Leben in "Halben Häuern" aussehen kann. Sie stehen in Chile , entworfen vom preisgekrönten Architekten Alejandro Aravena. Am 17. Februar ist "74 Quadratmeter" im Rahmen der "Stadtstreifen" im Filmcasino in Wien zu sehen.- Hanna Ronzheimer
Die Edition Anna Jeller
Die Buchhandlung Anna Jeller ist eine Institution im vierten und fünften Wiener Gemeindebezirk. Friederike Mayröcker kauft hier ein, Anna Jeller zählt aber auch viele andere prominente Künstlerinnen, Autoren und Kreative der verschiedensten Sparten zu ihren Stammkunden. Seit 34 Jahren steht Jeller in der Margaretenstraße 35 hinter dem Kassentisch. 2017 entschloss sie sich zu einem tollkühnen Schritt. In einer Zeit, in der alle von der "Krise des Lesens" raunen, gründete sie ihren eigenen Verlag: die "Edition Anna Jeller". Der erste Titel, der 2017 in der "Edition Anna Jeller" erschien, war Maureen Dalys Roman "Siebzehnter Sommer" - eine Coming-of-Age-Geschichte aus dem Wisconsin der 1940er-Jahre, ein Klassiker der US-amerikanischen Literatur, den Anna Jeller als Teenager oft und oft gelesen hat, ein Buch, das ihr Leben verändert hat, wie sie sagt. Jeller wollte "Siebzehnter Sommer", längst vergriffen, dem deutschsprachigen Publikum wieder zugänglich machen. Und so hat sie den Roman neu übersetzen lassen. Dieser Tage ist nun ein neues Buch in der "Edition Anna Jeller" erschienen: "Grünes Wasser, grüner Himmel", ein Roman der kanadischen Autorin Mavis Gallant , der, 1959 erstmals herausgekommen, von einer problematischen Mutter-Tochter-Beziehung erzählt.- Gestaltung: Günter Kaindlstorfer
Service
dérive
Mavis Gallant: "Grünes Wasser Grüner Himmel", Roman, aus dem Englischen von Reinhild Böhnke, Edition Anna Jeller, Wien, 2018
Edition Anna Jeller
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