Mensch gegen Schnee

31. Jänner 2019, 13:00

Wenn Schnee fällt und liegen bleibt, kann Mobilität zum Sicherheitsrisiko werden oder der Verkehr sogar ganz zum Erliegen kommen, wie Anfang dieses Jahres in Teilen Süd- und Westösterreichs. In dieser Zeit des Jahres muss der Winterdienst in ganz Österreich auf Abruf bereitstehen. Kleinere und immer häufiger auch große Schneemassen müssen beseitigt, Straßenglätte verhindert werden. Einen großen Teil dieser Arbeit übernehmen die Gemeinden; für Landesstraßen und Autobahnen ist der jeweilige Straßenhalter zuständig. Auch Grundbesitzer sind zur Schneeräumung verpflichtet und können unter Umständen belangt werden, wenn jemand zu Schaden kommt.

Also vorsorglich so viel Streusplitt und Salz wie möglich auf die Straßen und Gehsteige kippen? Nein, denn der Einsatz von Streumitteln ist aus gutem Grund relativ genau reguliert. Vor allem Auftausalze können Umweltschäden verursachen. Granulate wirbeln Staub auf und verunreinigen die Straßen. Und frischer Räumschnee kann mitunter stark verschmutzt sein, weswegen es ein Problem sein kann, ihn in Gewässern zu entsorgen.

Wie die Schneebekämpfung in Österreich organisiert ist und wie man sie technisch und logistisch optimiert, weiß Josef Neuhold, Winterdienst-Spezialist in der Abteilung Straßenbetrieb beim Amt der niederösterreichischen Landesregierung. ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried hat den Überblick über die Bestimmungen und Verantwortlichkeiten bei der Schneebekämpfung; und Axel Mentler ist Wissenschafter am Institut für Bodenforschung der Universität für Bodenkultur (BOKU) Wien, wo auch die Auswirkungen von menschlichen Schneebekämpfungs-Maßnahmen ein Thema sind.

Xaver Forthuber fragt unter anderem, wer sich wann und wie um unerwünschten Schnee kümmern muss, wie man die Balance zwischen Sicherheit, Machbarkeit und Nachhaltigkeit findet und ob Mitteleuropa sich künftig auf extremere Schneemengen einstellen muss.
Auch Sie können von Ihren Erfahrungen berichten, Ihre Meinung sagen und Ihre Fragen stellen: Rufen Sie in der Sendung an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Sendereihe

• Punkt eins