Ö1 Mittagsjournal

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Beiträge

  • Anti-EU-Stimmung nimmt ab

    In vier Monaten sind Europa-Wahlen und wer geht hin? Wie wichtig ist den Österreichern diese Wahl, wie stehen sie zur Europäischen Union, ist ihr Ruf so schlecht wie von nationalen Politikern auch in Österreich immer wieder dargestellt? Forscher der Universitäten Graz und Krems haben das für das wissenschaftliche Projekt Austrian Democracy Lab untersucht.

    Das Ergebnis kurz gesagt: die meisten Österreicherinnen und Österreicher stehen der Union neutral bis positiv gegenüber. Die Zahl derer, die sich einen Öxit, also einen Austritt aus der Union vorstellen können, ist wohl auch als Folge des Brexit-Chaos kleiner geworden.

  • Flüchtlinge fürchten neuerliche Verlegung

    Der Streit um angeblich besonders auffällige jugendliche Asylwerber in Niederösterreich spitzt sich neuerdings zu. Der freiheitliche Landesrat Gottfried Waldhäusl will die Asylwerber wegverlegen lassen aus dem Caritas-Quartier St. Gabriel. Um das zu verhindern haben vier Unterstützer Gefährdungsmeldungen beim Jugendamt geschrieben, denn die ständige Unsicherheit und die Verlegungen würden die Jugendlichen psychisch massiv belasten. Auch die SPÖ-Jugendlandesrätin hat sich eingeschaltet.

  • Diözese Gurk erstattet Selbstanzeige

    Verdacht auf Steuerhinterziehung, Verdacht auf Untreue und eine päpstliche Visitation, die derzeit stattfindet, um die Vorgänge in der Diözese Gurk-Klagenfurt zu durchleuchten. Der Druck auf den früheren Bischof von Gurk und jetzigen Bischof von St. Pölten, Alois Schwarz, wächst. Seit gestern ist bekannt, dass die Diözese Selbstanzeige erstattet hat wegen eines Immobiliendeals mit dem Waffenhändler Gaston Glock.

  • Papstmesse in Abu Dhabi

    Mit einer großen Messe in der Stadt Abu Dhabi ist heute der historische Besuch von Papst Franziskus zu Ende gegangen. Rund ein Million Katholiken leben in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Sie kamen heute in großer Zahl zu dieser ersten Papstmesse, die je auf der Arabischen Halbinsel gefeiert wurde.

  • Tote bei Feuer in Paris

    Bei einem schweren Wohnhausbrand in Paris sind in der Nacht mindestens zehn Menschen ums Leben gekommen. 36 weitere Personen, darunter auch einige Feuerwehrleute, wurden verletzt. Der Brand ist gegen ein Uhr nachts in einem Mehrfamilienhaus im noblen 16. Pariser Arrondissement ausgebrochen. 200 Feuerwehleute waren im Einsatz. Die Behörden gehen von Brandstiftung aus. Eine Bewohnerin des achtstöckigen Wohnhauses wurde festgenommen.

  • Love Parade: Kein Prozess gegen Verantwortliche

    Vor achteinhalb Jahren kam es in Duisburg zur Katastrophe. An einem strahlenden Sommertag, dem 24. Juli 2010, drängen zehntausende Menschen auf die Loveparade. Sie sind zum Feiern gekommen, doch der Tag endet für viele im Schock. Auf dem einzigen Zu- und Abgang des Festival-Geländes kommt es zu einem dichten Gedränge, eine Massenpanik bricht aus. 21 Menschen werden erdrückt, mehr als 650 Menschen werden verletzt. Auf der Trauerfeier für die Todesopfer verspricht die damalige Ministerpräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Hannelore Kraft, umfassende Aufklärung. Doch das Versprechen dürfte platzen.

    Seit Dezember 2017 läuft ein Mammut-Prozess gegen zehn Personen - ehemalige Mitarbeiter der Stadt und des Veranstalters. Der Prozess dürfte jetzt vorzeitig enden. Der Richter hat eine Einstellung des Verfahrens vorgeschlagen, denn bisher sei nur eine geringe bis mittelschwere Schuld der Angeklagten festzustellen. Die Staatsanwaltschaft hat der Einstellung heute zugestimmt.

  • Bürgereinkommen in Italien

    Es ist das Steckenpferd der italienischen Fünf-Sterne-Bewegung: der Reddito di Cittadinza, das sogenannte Bürgereinkommen. Im Jänner wurde es endgültig beschlossen, im April sollen die ersten Berechtigten die Unterstützungszahlungen erhalten. In Rom wurden gestern Internetseite und Karte präsentiert, mit der das Bürgereinkommen abgehoben werden kann. Katharina Wagner berichtet, wie dieses eigentlich funktionieren soll.

  • Venedig verlangt Eintritt

    Venedig eine Stadt, die droht unterzugehen - in der Flut von Touristen. Täglich strömen bis zu 100.000 Urlauber in die Lagunenstadt, damit sind die Einwohner der Altstadt längst zur Minderheit geworden. Eine Eintrittsgebühr, drei Euro für Tagestouristen ab Mai, soll angesichts der Massen, die in die historische Stadt drängen, für ein bisschen Ordnung sorgen.

    Eine Wahl-Venezianerin, Petra Reski, Schriftstellerin und Journalistin, sie lebt seit 28 Jahren in der Lagunenstadt, kritisiert die Maßnahme als Augenauswischerei. Venedig bräuchte Geld für die Erhaltung der Gebäude und die Infrastruktur, darum kümmere sich niemand. Die meisten Ressourcen würden in die gigantisch teure Hochwasserschleuse gesteckt. Außerdem gebe es fast keine Venezianer mehr, weil alle Wohnungen an Touristen vermietet werden. Selbst der Bürgermeister, der auf die wirtschaftliche Seite schaue, lebe nicht in der Stadt, so Reski am Ö1-Mittagsjournal-Telefon.

  • Wiener streben in die Berge

    Eine äußerst positive Bilanz hat heute der Alpenverein gezogen. Der Verein hat im Vorjahr einen Zuwachs von mehr als 28.000 Vereinsmitgliedern verzeichnen können. Insgesamt sind nun mehr als 570.000 Österreicher Mitglied im Alpenverein. Vor allem im städtischen Raum ist der Mitgliederzuwachs groß. Die größten Alpenvereinssektionen befinden sich in Innsbruck und in Wien.

  • Schulwege besser absichern

    Letzten Donnerstag ist ein neunjähriger Bub in Wien am Zebrastreifen von einem Lkw erfasst und getötet worden. Dieser Fall hat dazu geführt, dass seither auch wieder über sichere Kreuzungen diskutiert wird. Gefordert wird unter anderem der verpflichtende Einsatz von Assistenzsystemen für Lkw um den toten Winkel beim Abbiegen zu verhindern. Es gibt aber auch Ideen, die darüber hinausgehen.

  • Diesel teurer als Benzin

    Jahrelang konnten Autofahrerinnen und Autofahrer darauf vertrauen, mit einem Diesel-PKW billiger zu tanken als mit einem Benziner - das ist jetzt genau umgekehrt: Seit Ende des Vorjahres ist Dieseltreibstoff teurer als Benzin. Und das, obwohl Diesel in Österreich und auch anderen Ländern geringer besteuert wird als Benzin. Als Hauptgrund dafür gilt die Wirtschaftslage - denn je besser die Wirtschaft läuft, desto mehr Güter werden benötigt. Und diese Güter müssen transportiert werden, vor allem mit Lkw. Die höhere Nachfrage nach dem Treibstoff führt dann auch zu höheren Preisen.

  • Kalifornischer Energieversorger pleite

    Die Waldbrände in Kalifornien im vergangenen Jahr waren die schlimmsten der Geschichte. 85 Menschen wurden getötet, Tausende verletzt und die materiellen Schäden gehen in die Milliarden.
    Mittlerweile steht fest, dass das größte kalifornische Energieunternehmen PG+E für die Feuer verantwortlich ist. Das könnte, wie sich jetzt zeigt, gravierende Probleme bei der Umstellung auf erneuerbare Energie im größten US Bundesstaat haben.

  • Deutsch ist nicht gleich Deutsch

    Ist das Wetter grauslich, greislich oder doch grausig? Berechnet man eine Stunde Arbeit oder verrechnet man sie? Fragen zur Sprache - genau wie Fragen über die Sprache - haben viele richtige Antworten. Je nachdem wo und wen man fragt.

    Sprachwissenschaftlerinnen und auch Sprachwissenschafter aus Graz, Mannheim und Zürich haben jetzt eine online abrufbare sogenannte Variantengrammatik erstellt. Sie zeigt, wie viele richtige Arten es gibt, sich in Deutschland, Österreich und der Schweiz auszudrücken.

    >>Link: Variantengrammatik

  • Édouard Louis: "Wer hat meinen Vater umgebracht?"

    Édouard Louis ist gerade einmal 26 Jahre alt. Doch der Schriftsteller ist längst Shootingstar Frankreichs. In seinen ersten Romanen: „Das Ende von Eddy“ und „Im Herzen der Gewalt“ - schreibt Louis über seine Kindheit, die von der Gewalttätigkeit seines Vaters geprägt war. In seinem neuen Roman: "Wer hat meinen Vater umgebracht" geht Louis einen Schritt weiter. Der Sohn erkundet den Ursprung der väterlichen Gewalt - und benennt die Schuldigen: die Politik, die sich von den Ärmsten der Gesellschaft abgewandt habe.

    Dass sein Roman mitten in der Diskussion um die Gelbwesten-Bewegung in Frankreich veröffentlicht wurde, nennt Louis einen glücklichen Zufall. Er wolle die Menschen sichtbar machen, denen sonst keiner zuhört, sagt der junge Starautor. Hanna Sommersacher war bei einer Lesung mit Édouard Louis in Berlin dabei:

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