Die Realität als Thriller

27. Februar 2019, 13:00

Marc Elsberg schreibt von Wien aus internationale Bestseller, dicke Taschenbücher mit explosiv gestalteten Covers, wie man sie sonst eher aus dem englischsprachigen Raum kennt. Seine Wissenschaftsthriller sind weithin bekannt: In "Blackout" (2013) stellte er sich vor, was bei einem großflächigen Ausfall der Energieversorgung in Europa passieren würde - und das so authentisch, dass der Roman regelmäßig in Wissenschaftsartikeln zu diesem Thema erwähnt wird. "Zero" (2016) beschäftigte sich mit digitaler Überwachung (Untertitel: "Sie wissen, was du tust"), und "Helix" (2018) mit den Konsequenzen von Genmanipulation am Menschen.

Diese Woche erscheint Marc Elsbergs neuestes Buch "Gier". Auch hier wird wieder ein kontroverses realpolitisches Phänomen in eine Thrillerhandlung eingebettet. Es geht um die Gier des Finanzkapitalismus, die immer größere Teile der Bevölkerung auf der Verliererseite hinterlässt. Das Mordopfer ist in diesem Fall ein Wirtschaftsprofessor, der meint, die mathematische Formel für eine weltweite, gerechte Umverteilung und den universellen Wohlstand gefunden zu haben - was den Reichen und Mächtigen klarerweise nicht recht sein kann.

Was nach einer recht steilen These klingt, enthält deutlich mehr Wahrheit, als man denken könnte, erläutert Marc Elsberg im Gespräch mit Xaver Forthuber. Er gibt Einblicke in seine Recherchemethoden, in seine Arbeitsweise als Thrillerautor, Vortragender und "Wissensjunkie" - und er diskutiert mit uns darüber, wieviel uns überhaupt noch davon trennt, demnächst in einer seiner Dystopien aufzuwachen. Diskutieren Sie mit: Rufen Sie an unter 0800 22 69 79 - kostenlos aus ganz Österreich - oder schreiben Sie ein E-Mail an punkteins(at)orf.at.

Service

Marc Elsberg: Gier. Wie weit würdest du gehen? München: blanvalet, 2019.

Sendereihe

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