Ö1 Morgenjournal

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Beiträge

  • Wahlkrimi in der Türkei

    Die gestrigen Kommunalwahlen in der Türkei waren ein Test für Präsident Erdogan. Und ausgerechnet in den beiden wichtigsten Städten könnte dieser Test für die mächtige Regierung schiefgehen. In der Hauptstadt Ankara ist der Kandidat der Opposition in Führung und könnte erstmals seit mehr als 20 Jahren die islamisch-konservative AKP aus dem Bürgermeisteramt verdrängen. In Istanbul streiten Regierung und Opposition um den Wahlsieg. In beiden Städten hat die Wahlbehörde die Auszählung der Stimmen im Endspurt gestoppt.

  • Ukraine: Komiker vor Amtsinhaber

    Einen Denkzettel für die Politprofis setzt es gestern auch in der Ukraine. Wolodymyr Selenski, Komiker und Schauspieler, hängt in der ersten Runde der Präsidentenwahl Amtsinhaber Petro Poroschenko ab. Selenski kommt nach vorläufigem Ergebnis auf 30 Prozent der Stimmen, Poroschenko nur auf knapp 17. Die frühere Regierungschefin Julia Timoschenko landet knapp dahinter auf Platz drei und ist damit offenbar aus dem Rennen. In drei Wochen gibt es also eine Stichwahl zwischen Selenski und Poroschenko, zwischen einem, der den Präsidenten bisher nur im Fernsehen gespielt hat, und dem Amtsinhaber.

  • In London wird wieder abgestimmt

    Im Parlament in London beraten die Abgeordneten heute neuerlich über ihre Alternativvorschläge zum Brexit-Austrittsvertrag von Premierministerin Theresa May. Im ersten Anlauf haben sich die Abgeordneten vergangene Woche ja gegen alle acht Vorschläge ausgesprochen und auch Mays Deal erneut nicht die Mehrheit gegeben. Nun könnte man sich beim Vorschlag des Verbleibs in der Zollunion treffen.

  • Nationaler Sicherheitsrat tagt

    Christchurch, Identitäre, Schattenarmee - die Opposition im österreichischen Nationalrat sorgt sich, dass Österreich Ziel- und Aufmarschgebiet von Rechtsradikalen sein und werden könnte. Deswegen haben SPÖ und Liste Jetzt für heute den Nationalen Sicherheitsrat einberufen. In dieser Sitzung wollen sie vor allem vom aus ihrer Sicht rücktrittsreifen Innenminister Herbert Kickl weitere Informationen erhalten.

  • Umsatzsteuer-Betrug: Österreich entgehen 2,5 Milliarden Euro

    Österreich hat im Vorjahr dank sprudelnder Steuereinnahmen ein Nulldefizit erreicht. Das Ergebnis könnte sogar noch besser sein, wenn es nicht Steuerhinterziehung und Steuerbetrug in Milliardenhöhe gäbe. 2,5 Milliarden Euro beträgt laut einer EU-Schätzung alleine der Steuerentfall bei der Umsatzsteuer in Österreich. Das Finanzministerium will nun gezielter gegen Steuerbetrüger vorgehen. Dazu bräuchte es aber auch mehr Staatsanwälte, sagt die Staatsanwältevereinigung.

  • Papst mahnt im TV Mitgefühl für Flüchtlinge ein

    Papst Franziskus kehrte gestern nach einem zweitägigen Aufenthalt in Marokko nach Rom zurück. Das Oberhaupt der katholischen Kirche sprach in Rabat von den Flüchtlingen als der „großen und schweren Wunde“ des 21. Jahrhunderts. Bei anderer Gelegenheit sagte er in Marokko, die Migration sei „ein Phänomen, das sich niemals dadurch lösen wird, dass man Barrieren aufbaut.“ Gestern strahlte der spanische Fernsehsender La Sexta ein Exklusiv-Interview mit Papst Franziskus aus, in dem er nicht nur ausführlich zum Phänomen Migration sprach, sondern auch aktuelle Probleme der katholischen Kirche aufgriff.

  • "The Remains" - Über das Sterben im Mittelmeer

    „The Remains - Nach der Odyssee” ist zuletzt bei der Diagonale in Graz als bester österreichischer Dokumentarfilm ausgezeichnet worden. Die aus Belgien stammende und in Wien lebende Filmemacherin Nathalie Borgers begleitet darin die Hinterbliebenen und die - in der medialen Berichterstattung meist stummen - Zeugen der Flüchtlingstragödien im Mittelmeer. Diese Woche startet der Film in den heimischen Kinos.


    Ein Gespräch mit Nathalie Borgers ist heute um 17.09 Uhr im Ö1-Kulturjournal zu hören.

  • Autor Milan Kundera wird 90

    Bekannt wurde er gleich mit seinem Debütroman „Der Scherz“, weltbekannt dann 1984 mit dem Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“. Der tschechische Schriftsteller Milan Kundera hat mit seinen Büchern dem Gegenwartsroman nicht nur ein neues Gesicht verliehen, sondern auch auf gewitzte Weise mit dem totalitären Regime in der Tschechoslowakei abgerechnet. 1975 ging er deshalb ins Exil nach Frankreich. Heute wird der ewige Nobelpreiskandidat 90 Jahre alt.

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