Ein Schimpanse sitzt nachdenklich auf einer grünen Wiese

DPA/HOLGER HOLLEMANN

Dimensionen

Tierische Gemütsbewegungen

Der Primatenforscher Frans de Waal im Porträt
Von Birgit Dalheimer

"Sind wir klug genug, um zu verstehen, wie klug Tiere sind?" Diese Frage stellt Frans de Waal in seinem jüngsten Buch. Der in den Niederlanden geborene Zoologe forscht seit mehr als 30 Jahren in den USA vor allem an Schimpansen und Bonobos. Mehrere populärwissenschaftliche Bücher, darunter "Der Affe ins uns", machten ihn zu einem der bekanntesten Primatenforscher. Er erzählt darin von seiner eigenen Forschung und jener seiner Kollegen.

Über ur-menschliche Eigenschaften wie Empathie, Trost, Hilfsbereitschaft, Gewaltbereitschaft und Kriegslust, die auch Menschenaffen und andere Tiere besitzen. Das brachte de Waal vielfach den Vorwurf des "Anthropomorphismus" ein. Seinen Kritikern antwortet der Zoologe mit einer Gegenfrage: Vielleicht befinden wir uns viel eher in einem "Anthropodenial", einer Art Blindheit gegenüber menschenähnlichen Charakteristika in Tieren - oder tierähnlichen in uns. Und plädiert für eine umfassende und möglichst dogmenfreie Forschung. Zum besseren Verständnis von Tier und Mensch.

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