Ö1 Journal um acht
18. Mai 2019, 08:00
Beiträge
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Heimliches Video belastet Strache
Seit gestern 18 Uhr ist in der österreichischen Innenpolitik nichts mehr, wie es war. Zu diesem Zeitpunkt haben das Hamburger Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" und die "Süddeutsche Zeitung" ein Video aus dem Sommer 2017 veröffentlicht. Wenige Monate vor der Nationalratswahl sind FPÖ-Obmann Vizekanzler Strache und FPÖ-Klubobmann Gudenus in Ibiza heimlich dabei gefilmt worden, wie sie mit einer vermeintlichen russischen Investorin stundenlang über Staatsaufträge reden und über Wahlkampfspenden.
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Spiegel: Video durch Gutachten bestätigt
Das Video mit Vizekanzler und FPÖ-Chef Strache kommt zu einem brisanten Zeitpunkt, acht Tage vor der Europawahl. Es ist aber schon fast zwei Jahre alt, stammt aus dem Sommer 2017. Martin Knobbe, Ressortleiter Politik beim Spiegel, sagt, das Video sei vor einer Woche zugespielt worden. Und es wurde nicht manipuliert, das hätten zwei Gutachten ergeben, so Knobbe im Ö1-Morgenjournal.
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Opposition fordert Rücktritt Straches
Nach dem Bekanntwerden der Videoaufnahmen, in denen Vizekanzler Strache mit der vermeintlichen russischen Investorin über verdeckte Parteienfinanzierung, öffentliche Bauaufträge oder die Übernahme der Kronenzeitung spricht, fordert die Opposition politische Konsequenzen: einen Rücktritt des Vizekanzlers ebenso wie Neuwahlen.
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Analyse: "Strache nicht zu halten"
Bundeskanzler Kurz (ÖVP) will heute zu der Affäre mit dem Ibiza-Video mit Heinz Christian Strache Stellung nehmen. Aus seiner Umgebung heißt es aber schon, der Kanzler weiß genau, was zu tun ist. Strache und Gudenus seien jedenfalls nicht zu halten, so die Analyse von Ö1-Innenpolitikredakteur Stefan Kappacher.
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US-Abtreibungsdebatte weitet sich aus
In immer mehr US-Bundesstaaten werden die Abtreibungsgesetze verschärft, so heute Nacht auch in Missouri. Erst vor drei Tagen hat Alabama die bisher schärfsten Abtreibungsgesetze verabschiedet. In den USA hat eine emotionale Grundsatzdebatte begonnen. Besonders in Hollywood regt sich derzeit Widerstand.
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Songcontest-Finale in Tel Aviv
In Tel Aviv findet heute Abend das Finale des Eurovisions Songcontests statt, ohne österreichische Beteiligung. Die Steirerin Paenda ist im zweiten Halbfinale mit ihrem ruhigen Lied "Limits" gescheitert. Der Songcontest ist die größte Veranstaltung, die je in Israel stattgefunden hat. Überteuerte Ticket- und Hotelpreise sowie die politischen Spannungen im Vorfeld des Events haben allerdings viele potentielle Besucher von der Reise nach Israel abgehalten.
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