Kulturjournal

Phil Collins im Kulturjournal-Gespräch, Österreichische Lyrik im Aufwind, Vom Soldaten zum Künstler

1. Phil Collins im Kulturjournal-Gespräch
2. Österreichische Lyrik im Aufwind
3. Vom Soldaten zum Künstler

Beiträge

  • Phil Collins im Gespräch

    Gestern Abend gastierte der britische Schlagzeuger und Sänger Phil Collins im Wiener Ernst-Happel-Stadium. Collins prägte den Sound der 1980er Jahre - und das als einer der aus der Riege der glamourösen 80er Stars heraussticht. Neben Michael Jackson, Prince oder Madonna, allesamt Helden der MTV-Generation wirkte Collins mitunter wie ein grauer Biedermann. Doch ohne die Hits seiner Band Genesis sowie Solo-Erfolgen wie "In The Air Tonight" oder "Another Day in Paradise" wäre das Jahrzehnt undenkbar. Seine Popularität forderte aber auch ihren Tribut: Collins wurde zum Buhmann der Kritiker, die in seinen Hits lediglich den kleinsten gemeinsamen Nenner des Publikums sahen. Nach einigen Jahren des Rückzugs ist er mit seiner "Still Not Dead Yet Live"-Tour nun zurück. Vor wenigen Tagen wurde der Londoner mit der Ehrendoktorwürde der Kunstuni Graz ausgezeichnet. Ein Gespräch mit Phil Collins.

  • Österreichische Lyrik im Aufwind

    In Deutschland hat die Lyrikszene seit einigen Jahren eine Breitenwirkung wie schon lange nicht mehr. Ein Auslöser war sicher, dass 2015 mit Jan Wagner erstmals ein Lyriker den Preis der Leipziger Buchmesse gewann und dass Wagner zwei Jahre später auch der Büchner-Preis zuerkannt wurde. In Österreich ist es hingegen vergleichsweise ruhig, gerade was junge Lyriker betrifft. Verhält es sich aber tatsächlich so? Hat sich in der Nachfolge von Bachmann, Artmann und Jandl tatsächlich keine junge Szene entwickelt? Eine Lyrikanthologie hat sich jetzt auf die Suche nach einer neuen österreichischen Dichtergeneration gemacht. Unter dem Titel "wo warn wir? Ach ja: Junge österreichische Gegenwartslyrik" versammeln die Schriftsteller Robert Prosser und Christoph Szalay mehr als 50 heimische Stimmen. Präsentiert wurde der Band letzte Woche im Kulturverein Einbaumöbel am Wiener Währinger Gürtel.

  • Vom Soldaten zum Künstler

    Chen Guang war im Frühling 1989 ein 17-jähriger Soldat. Während der pro-demokratischen Proteste war er rund um den Platz des Himmlischen Friedens für die Volksbefreiungsarmee im Einsatz. Auch in der Nacht des Massakers. Nach den Ereignissen am 4. Juni hat Chen Guang dem Militär den Rücken gekehrt und ist Künstler geworden. Bis heute verarbeitet er die Geschehnisse von damals in seinen Bildern und Fotografien. Vor fünf Jahren wurde er wegen einer Kunst-Performance zum 25. Jahrestag des 4. Juni 1989 für mehrere Wochen inhaftiert.

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