Marterl im Morgenlicht

APA/DPA/ANGELIKA WARMUTH

Memo - Ideen, Mythen, Feste

Mit der Marterl-App durch Niederösterreich

"Gnadenstuhl und Flurdenkmal". AufStreifzug durch Wald und Feld. - Gestaltung: Markus Veinfurter

"Marterl" werden sie oft genannt, die zahlreichen Flur- und Kleindenkmäler - wie sie in ganz Österreich fast allgegenwärtig sind. Meist zeigen sie den "gemarterten" Christus (daher die Bezeichnung). In vielen Fällen hält aber zusätzlich ein alter Mann das Kreuz dem Betrachter, der Betrachterin gleichsam entgegen, und darüber schwebt eine weiße Taube: Damit ist das "Marterl" eigentlich ein Gnadenstuhl - ein künstlerischer Versuch, das theologische Konzept der "Dreifaltigkeit" oder der "Dreieinigkeit" sichtbar zu machen.

Der Begriff stammt angeblich von Martin Luther - und in seiner volkstümlichen Form prägt der Gnadenstuhl bis heute ganz maßgeblich das landläufige Gottesbild vom alten Mann mit Rauschebart und dem Heiligen Geist als Vogel.

Am Pfingstmontag, am Tag nach dem christlichen Hochfest des Heiligen Geistes, der - theologisch gesprochen - dritten "göttlichen Person", begibt sich die Reihe MEMO auf einen Streifzug - im wahrsten Sinn des Wortes durch Wald und Feld: In Niederösterreich wurden in den vergangenen Jahren die Flur- und Kleindenkmäler systematisch erforscht - und sind mittlerweile sogar in Form einer eigenen "App" erfasst. Ausgerüstet mit seinem Smartphone beginnt Markus Veinfurter den Rundwanderweg auf dem Sonntagberg im Mostviertel.

Sendereihe

Gestaltung

  • Markus Veinfurter