Kulturjournal

Teatro Barocco, Accademia di Santa Cecilia, Giorgio Armani wird 85, Film "My Days of Mercy"

1. Ein Opernerlebnis wie zu Mozarts Zeiten
2. Rom: Accademia di Santa Cecilia setzt Akzente
3. Meister der Haute Couture
4. Neu im Kino: "My Days of Mercy"

Beiträge

  • Ein Opernerlebnis wie zu Mozarts Zeiten

    Der Begriff "Historische Aufführungspraxis" steht im Allgemeinen für originalgetreues Musizieren. Für das Opernfestival "Teatro Barocco", das der Wiener Choreograph, Regisseur und Ausstatter Bernd Roger Bienert vor acht Jahren ins Leben gerufen hat, umfasst die "historische Aufführungspraxis" jedoch auch die Inszenierung, das Bühnenbild oder die Körpergestik der Darsteller auf der Bühne. Das "Teatro Barocco" bietet ein Opernerlebnis wie zur Zeit Mozarts und Maria Theresias. In diesem Sommer präsentiert das "Teatro Barocco" Joseph Haydns Kantate "Ariadne auf Naxos", umrahmt von einer österreichischen Erstaufführung. Gezeigt wird Georg Anton Bendas Opera buffa "Der gute Ehemann". Premiere ist am kommenden Sonntag im Congress Casino Baden.

  • Rom: Accademia di Santa Cecilia setzt Akzente

    Wer an Italien denkt, der assoziiert damit eher Oper als symphonische Musik oder Kammermusik. Eine Tradition wichtiger Symphonieorchester gibt es in Italien nämlich nicht. Und so haben es in Italien viele Orchester aber auch Opernhäuser schwer, vor allem unter finanziellen Gesichtspunkten, denn der Staat spart immer mehr und Mäzene sind rar gesät. Eine rühmliche Ausnahme ist die römische Accademia di Santa Cecilia.

  • Meister der Haute Couture

    Als "Imperator des Schlichten" hat die Frankfurter Rundschau den italienischen Modemacher Giorgio Armani einmal bezeichnet. Die englischsprachige Presse nennt den Mann, der heute 85 Jahre alt wird, gerne "King George". Obwohl der aus dem norditalienischen Piacenza stammende Armani ursprünglich gar nichts mit Mode zu tun haben wollte, ist dann doch alles ganz anders gekommen.

  • Neu im Kino: "My Days of Mercy"

    Eine lesbische Liebesbeziehung, die Kontroverse Todesstrafe und das erstickende Klima in einer US-Kleinstadt - das sind die nicht gerade leichten Zutaten des Films "My Days of Mercy", der morgen in die österreichischen Kinos kommt. Premiere feierte der Film der israelischen Regisseurin Tali Shalom Ezer beim Toronto Film Festival 2017, ein Jahr nachdem Donald Trumps Wahlsieg die USA heftig polarisierte. Die scheinbare Unvereinbarkeit politischer Gegensätze wird auch hier thematisiert. In den Hauptrollen sind die LGBT-Aktivistin Ellen Page und Kate Mara zu sehen. Drama, Liebesfilm, politische Reflektion - "My Days of Mercy" will vieles auf einmal. Eine Gratwanderung, die weitgehend gelingt.

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