Großer Saal

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Internationales Brucknerfest 2019 live

Bruckner Orchester Linz, Dirigent: Markus Poschner.
Antonin Dvorák: Symphonie Nr. 9 d-Moll op.95, "Aus der Neuen Welt" (in der Pause) Dietmar Kerschbaum, Künstlerischer Vorstandsdirektor LIVA, und Markus Poschner, Chefdirgent des Bruckner Orchesters Linz, im Gespräch mit Alice Ertlbauer-Camerer Anton Bruckner: Symphonie Nr. 1 c-Moll WAB 101 (Linzer Fassung) (Übertragung aus dem Großen Saal des Brucknerhauses in Linz). Präsentation: Renate Burtscher

Während seines Amerika-Aufenthalts als Direktor des National Conservatory of Music in New York zwischen 1892 und 1895 komponierte Antonín Dvorák seine 9. Sinfonie, die nicht nur sein sinfonisches Lebenswerk krönte, sondern mit deren von den Eindrücken der "Neuen Welt" beeinflussten Klängen er zugleich noch einmal ganz neue künstlerische Wege beschritt.

Auch für Bruckner bedeutete das Verlassen ausgetretener Pfade, die Suche nach dem eigenen musikalischen Idiom, mit dem er sich aus dem Schatten berühmter Vorgänger, darunter vor allem Beethoven, zu lösen trachtete, eine der stärksten Triebfedern seines kompositorischen Schaffens.

Die erste, 1868 uraufgeführte sogenannte "Linzer Fassung" seiner 1. Sinfonie, über deren 2Originalität und Kühnheit2 sich sogar der Bruckner später als "Halbgenie + Halbtrottel" geringschätzende Dirigent Hans von Bülow lobend geäußert haben soll und die der Komponist selbst liebevoll das "kecke Beserl" nannte, stellt dabei eine für den 40-Jährigen richtungsweisende Initialzündung dar, mit der er die Landschaft des eigenen sinfonischen Personalstils selbstbewusst kartographierte.

In diesem Sinne ist die 1. Sinfonie Bruckners eigenes Werk "aus der Neuen Welt", eine Welt, die er sich als künstlerische Heimat ausersehen hatte: die Sinfonik.
(Brucknerfest Linz)

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