Muriden vor einer Moschee

AFP/JOHN WESSELS

Journal-Panorama

Senegal: Die Macht der Muriden

Besuch der Stadt Touba, des Zentrums der muslimischen Bruderschaft
Gestaltung: Jens Borchers

Die Muriden sind eine im Senegal wirtschaftlich und gesellschaftlich äußerst einflussreiche Sufi-Gemeinschaft; sie beherrschen ganze Wirtschaftsbranchen, etwa das Transportwesen. Senegals Präsidenten kommen regelmäßig zum großen Pilgerfest nach Touba, den zweitgrößten Ballungsraum des Landes, das Zentrum der Muriden-Bruderschaft. Alkohol und Tabak sind hier streng verboten, Frauen in Hosen werden nicht gern gesehen, Sittenwächter sehen nach dem Rechten. Mit islamistischem Extremismus haben die Muriden aber nichts zu tun.
Drei bis fünf Millionen Menschen, also etwa 30% der Moslems in dem westafrikanischen Land, bekennen sich zur Muriden-Bruderschaft, die durch die Arbeitsmigration mittlerweile auch in Europa verbreitet ist.

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