Straßenzug in Barcelona, Baum im Gegenlicht

AP/EMILIO MORENATTI

Radiogeschichten

Geburtstag mit einem Fremden

"Ein Mann ohne Glück". Von Samanta Schweblin (aus dem Spanischen von Marianne Gareis). Es liest Eva Mayer. Gestaltung: Stefanie Zussner

Der achte Geburtstag des kleinen Mädchens ist ein ereignisreicher Tag: die dreijährige Schwester hat eine Tasse Bleichmittel ausgetrunken, die Familie eilt ins Krankenhaus. Doch niemals vergessen wird das Mädchen eine Begegnung im Warteraum. Sie folgt dem Menschen "mit dem wenigsten Glück auf der Welt" ins nahegelegene Einkaufszentrum.

Die Kurzgeschichten der 1978 in Buenos Aires geborenen Samanta Schweblin wurden vielfach ausgezeichnet und in 20 Sprachen übersetzt. Zurzeit steht die Autorin, die in Berlin lebt und arbeitet, mit der englischen Übersetzung ihres Buches "Die Wahrheit über die Zukunft" auf der Longlist des Man Booker International Prize 2019.

Das Wesen von Schweblins Erzählungen, die in der großen Tradition der argentinischen Kurzgeschichte von Jorge Luis Borges und Julio Cortázar stehen, besteht immer aus verstörenden Momenten, die Grenzen zwischen konkreter und abstrakter Welt sind meist atmosphärisch verwoben.

Samanta Schweblins neuester Erzählband "Sieben leere Häuser" erschien 2018 in deutscher Übersetzung und ist für den LiBeraturpreis 2019 nominiert. Der ausschließlich an schreibende Frauen aus Afrika, Asien und Lateinamerika vergebene Preis wird auf der Frankfurter Buchmesse im Oktober verliehen.

Service

Samanta Schweblin, "Ein Mann ohne Glück" aus "Sieben leere Häuser", Erzählungen, aus dem Spanischen von Marianne Gareis, Suhrkamp Verlag, 2018

Sendereihe

Gestaltung

  • Stefanie Zussner

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